Sitzung: 24.09.2020 Gemeinderat Altenbuch
Beschluss: beschlossen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 1, Anwesend: 0
Immer wieder kommen Klagen aus der Bevölkerung über zu
schnelles Fahren im Ortsbereich.
Aus diesem Grund wurde Herr Köhler, Geschäftsführer der Kommunalen
Verkehrsüberwachung im Landkreis Miltenberg, eingeladen.
Eine regelmäßige Kontrolle durch eine Kommunale Verkehrsüberwachung könnte zu
einer Verbesserung führen.
Über den Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung im Landkreis Miltenberg
gibt es hierzu zwei Möglichkeiten:
- Abschluss einer Zweckvereinbarung(Mitgliedschaft auf Probe) oder bzw. später
- Beitritt als Mitgliedsgemeinde
Die Zweckvereinbarung wird in der Regel auf 2-3 Jahre befristet.
Die Kosten für die Mitgliedschaft auf Probe, also den
Beitritt über die Zweckvereinbarung betragen:
a) im Bereich der Überwachung des
ruhenden Verkehrs (§ 4 Abs. 1 Buchst.a Verbandssatzung) je Überwachungsstunde
50,00 Euro/Stunde je Sachbearbeitung 9,50 Euro/Fall.
b) im Bereich
der Überwachung des fließenden Verkehrs (§ 4 Abs. 1 Buchst.b Verbandssatzung)
je Überwachungsstunde 120,00 Euro/Stunde je Sachbearbeitung 9,50 Euro/Fall.
Sollte die Mitgliedschaft auf Probe gewünscht werden, so
würde der Vertrag für die Gemeinde Altenbuch über die Verwaltungsgemeinschaft
Stadtprozelten abgeschlossen werden. Der jährliche Sockelbeitrag (0,50€ pro
Einwohner) würde bei der Mitgliedschaft auf Probe entfallen.
Der Sachverhalt wurde bereits mehrmals in vorherigen Gemeinderatssitzungen
thematisiert.
Aus diesem Grund wurden Verkehrsmessungen von der KVÜ durchgeführt, welche dem
Gemeinderat vorliegen.
Letztendlich ist es im Gemeinderat zu entscheiden, ob die notwendigen Mittel
hierfür aufgebracht werden sollen. Hierbei sollte man bedenken, dass u.a. die
Einnahmen durch Verwarngelder nach Erfahrung von der KVÜ mit der Zeit
abflachen. Desweiteren ist auch eine Diskrepanz zwischen Bürgern zu erwarten.
Neben dem Beitritt bzw. der Mitgliedschaft auf Probe wurde in den letzten
Sitzungen auch kostengünstigere Möglichkeiten in Betracht gezogen
(Warnschilder, Geschwindigkeitsanzeige, 30er Straßenmarkierung auf der
Fahrbahn).
Herr Köhler von der KVÜ erläuterte die Struktur und den Aufbau des Verbandes
sowie die verschiedenen Möglichkeiten der Inanspruchnahme. Danach beantwortete
er die Fragen des Gemeinderates.
Bürgermeister Amend merkte an, dass die Beschilderung allein nicht zum umdenken
ausreiche.
Gemeinderätin Fuchs wollte wissen, ob es eine Mindeststundenzahl gibt, welche
die Gemeinde buchen müsse.
Dies verneinte Herr Köhler. Desweiteren berichtete er, dass anfangs mehr
Stunden gebucht werden. Grundsätzlich werde immer monatlich abgerechnet. Die
vereinnahmten Gelder werden den Kosten gegengerechnet.
2. Bürgermeister Ulrich war der Meinung, dass der Sicherheitsaspekt im
Vordergrund stehe. Man wisse, dass hier ein hoher Kostenaufwand entstehen
könne.
Gemeinderat Link war der Ansicht, dass noch nicht alle eigenen Möglichkeiten
ausgeschöpft wurden. Er wies auf Geschwindigkeitsanzeigen mit Leuchten hin, um
auf die Problematik aufmerksam zu machen.
Bürgermeister Amend empfand dies als kritisch, da bei solchen Anlagen ebenfalls
Wartungs- und Pflegekosten aufkommen.
Gemeinderat Nitschke sah bei einer solchen Anlage oder
zusätzlichen Beschilderungen den Gewöhnungsfaktor als unvorteilhaft.
Gemeinderätin Fuchs fragte nach, ob sich die Einnahmen und Ausgaben decken bzw.
wie die Erfahrungen sind.
Herr Köhler von der KVÜ führte aus, dass am Anfang die Einnahmen die Ausgaben
ziemlich decken werden. Mit der Zeit werde man aber durch den Lerneffekt
weniger Einnahmen erzielen.
Gemeinderat André Hirsch wollte wissen, wie die Zahlen der Verkehrsauswertung
einzuordnen sind.
Herr Köhler gab dem Gremium wieder, dass bei dem Großteil der
Geschwindigkeitsüberschreitungen nur Verwarngelder fällig werden würden. Man
solle zudem bedenken, dass die Auswertung 24 Stunden am Tag stattfindet, die
Verkehrsüberwachung jedoch nur stundenweise. Auch werde eine Überwachung durch
die sozialen Medien schnell verbreitet, womit Fahrer gewarnt sind.
Herr Köhler führte aus, dass die Anzahl, Zeit sowie
Standort die Gemeinde entscheiden könne. Den ruhenden Verkehr könne man
vorsorglich mit einschließen, um falls nötig schnell handeln zu können.
Gemeinderätin Follner lobte die Flexibilität.
Der Gemeinderat von Altenbuch beschließt, mittelbar über
die Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten durch eine Zweckvereinbarung eine
Mitgliedschaft auf Probe(für 2 Jahre) abzuschließen.
Die Überwachung soll für den fließenden und ruhenden Verkehr stattfinden.
Abstimmungsergebnis:
Mitglieder
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Abstimmungsergebnis: |
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Gesamtzahl: |
Anwesend u. Stimmbe-rechtigt |
für den Be-schluss |
gegen den Be-schluss |
13 |
11 |
10 |
1 |