Bürgermeister Amend konnte zur Bürgerversammlung ca. 80 Bürgerinnen und Bürger begrüßen, welche durch entsprechende Sitzordnung, den gewünschten Abstand einhielten. Eingangs bedankte er sich bei der Verwaltung, dem Bauhof, den Förstern Nerpel u. Hardt sowie bei Landratsamt Scherf und seinem Team für die geleistete Arbeit. Ebenso bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die eine weitere Entwicklung der Gemeinde mittragen und unterstützen.

 

Teil 1- Präsentation

Zunächst erläuterte er anhand einer Präsentation Zahlen, Daten und Fakten.

Er ging u.a. auf

-       Einwohnerzahl, Altersstruktur,

-       Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit

-       Zuzüge, Wegzüge, Umzüge, Geburten, Eheschließungen, Sterbefälle

-       Anzahl der Feuerwehreinsätze u. Gemeinderatssitzungen,

-       Finanzdaten

-       u.v.m. ein.

 

Die vollständige Präsentation und das Redemanuskript hierzu, ist dieser Niederschrift beigefügt.

 

Auf einige Punkte ging Bgm. Amend näher ein:

 

Erweiterung Kindergarten: Anbau einer Kinderkrippe

Die Baukosten der Kinderkrippe seien auf 1.516.919 € beziffert worden. Er gehe aber davon aus, dass durch den erheblichen Arbeitseinsatz des Bauhofes Altenbuch, insbesondere auch im Außenbereich, die Kosten auf ca. 1,3 Mio gedeckelt werden können. Er dankte hier auch dem ehemaligen Kämmerin Frau Tschöp und dem neuen Kämmerer, Herrn Rachor.

Er erläuterte, dass im Haushalt 2021 Zuwendungen für die Krippe in Höhe von 450.000 € eingestellt wurden bisher aber nur 200.000 € geflossen seien. Durch seine Bemühungen kämen jetzt im Januar 2022 noch 100.000 €. Es könne davon ausgegangen werden, dass aufgrund der Zuschüsse und der noch ausstehenden Stabilisierungshilfe für das Jahr 2021 die Kinderkrippe schuldenfrei errichtet werden könne.

Die Abnahme habe am 30.09.2021 stattgefunden. Am Montag, 04.10.2021 konnten erstmals Krippenkinder begrüßt werden.

 

 

Anpassung des Flächennutzungsplanes

Der Flächennutzungsplan aus dem Jahr 1970 müsse dringend aktualisiert werden. In einer Art Brainstorming seien im Gemeinderat Ideen gesammelt worden. Das Büro Wegener, welches mit der Änderung beauftragt sei, prüfe nun die Umsetzbarkeit.

Die Träger öffentlicher Belange seien im Änderungsverfahren anzuhören und auch die BürgerInnen können sich anlässlich von öffentlichen Auslegungen informieren. Die Bekanntmachungen hierzu erfolgen im Mitteilungsblatt Südspessart.

 

Auf die Frage von Herrn Armin Allig, für welche Art von Gewerbe evtl. Gewerbeflächen vorgesehen seien, antwortete Bgm. Amend, dass solche Flächen nachgefragt werden und der Gemeinderat punktuell Flächen ins Auge gefasst habe

 

Bgm. Amend sehe auch dringenden Bedarf für die Ausweisung einer Erdaushubdeponie; falls nötig auch auf dem Klageweg.

Neben Freizeitflächen sei es auch wichtig, Baugrund auszuweisen, damit es jungen Familien möglich gemacht werden könne, in Altenbuch ein neues Wohnhaus zu bauen.

Nicht jeder wolle ein altes Haus renovieren. Deshalb müsse jungen Familien zumindest die Wahlmöglichkeit zwischen Neubau u. Sanierung eröffnet werden.

 

 

 

Teil 2 – „Wie geht es Altenbuch ?“

 

Bgm. Amend ging auf den Investitionsstau ein, welcher, in den vergangen Jahren, zum Teil aufgelöst werden konnte. Er erläuterte, welche Projekte durchgeführt wurden und welche er noch verwirklichen möchte.

Es seien 5 Mio. € investiert und trotzdem keine neuen Schulden gemacht worden.

 

Offen seien:

-       Sanierung der Kinderspielhalle

-       Heizhaus für Kindergarten u. Festhalle

-       Zentraler Bauhof mit Halle, Technik und Schlepper

-       Mannschaftsfahrzeug für die Feuerwehr

-       Hochwasserschutz

-       Straßensanierungen

-       Freizeiteinrichtung (Grillplatz für die Jugend)

-       Schilder od. Sandsteine Ortseingang

 

 

Wegen hoher Umlagen für die Verbände u. Umlage für den Landkreis von insgesamt ca. 1,1 Mio € jährlich, könne die Gemeinde Altenbuch erst darüber hinaus eingehende Einnahmen für Investitionen verwenden.

Um Kosten zu sparen erwägt Bgm. Amend den Austritt aus der Allianz Südspessart. Die Mitgliedschaft verursache jährlich Nettokosten von 17.000 € und er sehe kein „Vorankommen“. Die Allianz setze sich keine Ziele wie z.B. Bau von Windrädern.

 

Mit der Arbeit der Forstbetriebsgemeinschaft Spessart-Süd sei er ebenfalls nicht zufrieden. Es dauere ihm alles viel zu lange. Er befand die Abwicklung als nicht zufriedenstellend, insbesondere bei der Holzvermarktung. Seiner Meinung nach könnten bestimmte Vorarbeiten, wie das Erstellen von Holzlisten, das Ausmessen von Holz u.a., nach entsprechender Einweisung, auch durch den Bauhof geleistet werden.

Im Übrigen sei er selbst vor einigen Tagen, als Privatwaldbesitzer, schon aus der FBG ausgetreten.

 

Beim Wasserzweckverband sehe er aufgrund Klimawandels und hoher Wasserentnahmen (wie z.B. in Großostheim oder Großwallstadt) für die Zukunft keine Liefersicherheit, weshalb dringend vorsorglich weitere Quellbohrungen durchgeführt werden müssten. Für Altenbuch sei der Anschluss an den Wasserzweckverband allerdings die Rettung gewesen, weil die Schüttung der Buchbrunnquelle aus den genannten Gründen immer weiter abnehme. Wie man der Gemeinde Collenberg vor Jahren, auch aufgrund Bewertung des Büros Hanauer, noch zusichern konnte, diese auch noch mit zu versorgen, sei ihm schleierhaft.

 

Hinsichtlich des Abwasserzweckverbandes trug Bgm. Amend vor, dass in der Verbandssatzung festgelegt sei, dass die Umlagen jeweils zur Hälfte nach Einwohnerzahl und verkaufter Abwassermenge erhoben werden. Er habe in den Verbandsversammlungen des AZV mehrfach beantragt, den Verteilerschlüssel so zu ändern, dass die Umlagen ausschließlich aufgrund der Abwassermenge erhoben werden.Aufgrund seiner Berechnung könnte die Gemeinde Altenbuch jährlich ca. 5.500 einsparen.

 

 

Momentan sehe er kein weiter so in diesen Bereichen. Auch vermisse Entgegenkommen.

 

 

Parksituation Hauptstraße

 

Armin Allig fragte, ob sich die Gemeinde schon über die Parksituation in der Hauptstraße Gedanken gemacht habe.

 

Bgm. Amend erinnerte in diesem Zusammenhang an Beschwerden über zu schnelles Fahren auf den Gemeindestraßen. Es seien Verkehrszeichen angeschafft und angebracht worden, welche aber die Situation nicht verbessert hätten. Deshalb sei der Gemeinderat überein gekommen den fließenden Verkehr durch den Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung -KVÜ- kontrollieren zu lassen.

Dies habe auch Abhilfe gebracht.

 

Er spreche sich dafür aus, Parkmöglichkeiten zu schaffen. Daneben appelliere er immer wieder, dass die Anwohner der Hauptstraße soweit als möglich auf ihren eigenen Grundstücken parken. Wenn sich die Parksituation nicht verbessere müsse sich der Gemeinderat auch Gedanken über die Überwachung des ruhenden Verkehrs machen.

 

 

 

Glasfaseranschlüsse

 

Die Familie Dillinger erkundigte sich, warum einige Häuser in Altenbuch keinen Glasfaseranschluss bekommen würden, obwohl Verträge mit der Dt. Glasfaser geschlossen worden seien. Unverständlich sei, dass die Grundstücksnachbarn, links und rechts, neben dem Wohnhaus, Hohe Bergstr. 5, über Anschlüsse verfügen. Frau Annette Dillinger erläuterte den Mailverkehr mit der Dt. Glasfaser und äußerte ihren Unmut darüber, dass evtl. manche Verträge nur deshalb abschlossen worden seien um den Satz von 40 % für die Vorvermarktung zu erreichen.

 

Bgm. Amend führte aus, dass ja zunächst die Fa. Inexio den Breitbandausbau (=mind. 30 Mbits) in Altenbuch durchgeführt und hierbei 80 Grundstücke mit Glasfaser versorgt habe.

 

Die Deutsche Glasfaser sei derzeit dabei die Fa. Inexio zu übernehmen. Seines Wissens möchte die Dt. Glasfaser auch in der Hohen Bergstraße Glasfasernetz verlegen.

Nach Dreikönig werden die Arbeiten beginnen und sollen dann bis Ende 2022 fertig gestellt sein.

 

Er wisse, dass es derzeit bei vier Haushalten in Altenbuch individuelle Probleme gebe und seit deshalb im ständigen Kontakt mit Frau Scherer von der Fa. Deutsche Glasfaser.

Er versprach auf alle Fälle Abhilfe zu schaffen.

 

 

Ausfall Oberholzvergabe Herbst 2021

 

Ralf Weigand ging auf die ausgefallene Oberholzvergabe für Herbst 2021 ein und bat darauf hinzuwirken, dass dies ein Ausnahmefall bleiben solle, da dies einen erheblichen Geldabfluss für die Gemeinde bedeute.

 

Bgm. Amend informierte, dass hierzu schon eine Delegation von Spessartrechtler aus Altenbuch bei der gestrigen Gemeinderatssitzung anwesend war. Der für das Revier Altenbuch zuständige Förster, Herr Harth, war ebenfalls zur Gemeinderatssitzung anwesend und erläuterte den Rechtlern und dem Gemeinderat ausführlich, warum er für diesen Herbst kein Oberholz anbieten konnte.

 

Bgm. Amend fasste für die Anwesenden die Information durch Förster Harth zusammen:

„Im zurückliegenden Jahr mussten große Mengen von Käferholz eingeschlagen werden. Dieses Holz musste zügig aus dem Wald geschafft und das verbliebene Ast- und Giebelholz auch noch gehäckselt werden. Für den Einschlag von Buchen sei keine Zeit geblieben. Deshalb sei ganz einfach nichts da, was er für die Oberholznutzung freigeben könne.

Demnächst sei aber wieder der Einschlag von Buchen vorgesehen, so dass davon ausgegangen werden könne, dass er im Frühjahr 2022 wieder Bezirke für die Oberholznutzung freigeben könne.“

 

Ralf Weigand gab zur Kenntnis, dass das Spessartrecht an einer Fläche von 10.000 ha bestehe und Herr Harth für ein Revier mit einer Fläche von 1.500 ha zuständig sei.

Seiner Ansicht hätte man deshalb auch in ein benachbartes Revier ausweichen können.

Er fragte nach, ob der Ausfall der Oberholzvergabe beim Forstbetrieb Rothenbuch wahrgenommen worden bzw. dort bekannt sei?

 

Bgm. Amend erläuterte, dass er in der gestrigen Sitzung wegen „Dokumentation“ durch die Gemeinde angegangen worden sei. Außerdem sei durch die Rechtler geäußert worden, die Verteilung selbst durchzuführen.

Bisher habe die Gemeinde immer die Federführung für die Oberholzvergabe übernommen und Sorge für eine faire Verteilung, auch für „kleine Traktorbesitzer“, getragen. Dies habe er immer als eine kostenlose Dienstleistung durch die Gemeinde verstanden.