Beschluss: Kenntnis genommen

a) Eintrübung im Verbandswasser

 

Vors. Zöller führte aus, dass es am 16.07.21 eine Erhöhung des Calczitwertes gab. Schuld daran war ein technischer Defekt im Flachbettlüfter sowie ein gleichzeitiger Sensorausfall.

 

Bgm. Amend fragte nach, ob es nicht eine Fernüberwachung für die Sensoren gibt?

 

Herr Ziermann erklärte, dass eine Sensorabweichung vorlag und dieser kalibriert werden musste, dabei wurde festgestellt, dass ein neuer Sensor notwendig war; leider sei während der Bestellphase dann der Lüfter ausgefallen. Es handele sich um eine Verkettung von unglücklichen Zufällen.

 

Verbandsrat Schork erkundigte sich darüber, wie man dies zukünftig vermeiden wolle.

 

Herr Ziermann erläuterte, dass man wieder zur Handmessung zurückkehre um sicher zu gehen.

 

Verbandsrat Glock erkundigt sich über den genauen Ablauf, besonders über die Regelung des pH-Wertes.

 

 Herr Wolf erklärte die Arbeit des Flachbettbelüfters, der von außen Luft hereinbläst. Diese Luft wird dann wieder ausgeblubbert (Co2-Wert). Dieser Wert wird gemessen/geregelt über den Ventilator.

 

Verbandsrat Glock bezeichnete den Vorfall als unglücklich und erinnerte daran, dass man die Anlage an die Stadtwerke seinerzeit mit 200% Mitarbeitern übergeben habe und nun keiner mehr vor Ort sei.

 

Herr Wolf merkte an, dass der Ärger im Gremium verständlich sei und sich keiner mehr ärgere als die Stadtwerke. Weiterhin erläuterte er, dass aufgrund von Corona (Auslagerung von Büro) sehr wohl Leute vor Ort sind.

 

Bgm. Amend bestand auf die Vorlage des Datenblattes bzw. der Dokumentation des Vorfalls.

 

Herr Wolf verwies darauf, dass dies nicht gesetzlich vorgeschrieben sei aber man über Standards und Zertifizierung verfüge.

 

Verbandsrat Glock verwies auf die Wichtigkeit der Co2-Ausgasung und dass man diese nicht nur dem Sensor überlassen könne.

 

Verbandsrat Schork bat darum, dies zukünftig abwenden zu können.

 

Herr Ziermann erklärte, dass man dies nun über die Lüfterlaufzeit sowie den Sensor regelt.

 

Bgm. Hörnig monierte die schleppende Kommunikation. Die Bürgermeister seien mit dem Problemen, z.B. beim Spülen vor Ort nicht ausreichend informiert gewesen.

 

Herr Ziermann entschuldigte sich dafür, dass man das Problem nicht schneller kommuniziert habe.

 

Verbandsrat Hirsch erkundigte sich nach der Zeitspanne.

 

Herr Ziermann erläuterte, dass man 2-3 Monate benötigt habe um das Problem einzuordnen. Man habe aber immer die Bauhöfe und Bürgermeister informiert.

 

Bgm. Kroth gab eine Übersicht der Ereignisse und die Entdeckung des Bauhofs in Stadtprozelten, dass der Calczitwert erhöht gewesen sei. Dies habe dazu geführt, dass Ablagerungen in den Leitungen gelöst wurden und das Wasser eintrübten. Dies war vereinzelt und nicht in allen Gemeinden aufgetreten. In Stadtprozelten habe man im Dezember zum letzten Mal aufgrund von Beschwerden gespült.

 

Bgmin. Steger bemängelt die dürftige Kommunikation. Der Bauhof sei ständig bei den Betroffen vor Ort gewesen und den Beschwerden ausgesetzt.

 

Bgm. Amend verlangte eine ordentliche Dokumentation und die Vorlage der Berichte.

 

Herr Wolf merkte an, dass er nichts beschönigen wolle, aber man sollte doch auch die „Kirche im Dorf“ lassen. Die Überschreitung des Calczitwertes sei aus trinkwasserrechtlicher Sicht nicht schlimm gewesen; es lag zu keiner Zeit eine Gefährdung des Trinkwassers vor. Die Eintrübungen entstanden bei einigen Schadstellen in den Gemeinden (alte Rohre). Eine Dokumentation ist im System vorhanden. Weiterhin bestand zusätzlich ein ständiger Austausch mit dem Gesundheitsamt.

 

Verbandsrat Schork war der Ansicht, dass die reinen Berichte nicht wirklich für die Praxis vor Ort etwas bringen vielmehr müsse man sich auf die Stadtwerke verlassen können.

 

Verbandsrat Hepp verwies darauf, dass die Calczitmessung in den Hochbehältern immer gleich gewesen sei.

 

Verbandsrat Schork schlug vor evtl. den Sensor doppelt zu verbauen bzw. die Automatisierungskette zu prüfen.

 

Herr Ziermann verwies auf die Handmessung.

 

Herr Wolf erklärte, dass man ein Risikomanagement aufgestellt habe, sowie Sensoren auf Lager gelegt und Personal aufgebaut habe.

 

Verbandsrat Piplat fasste zusammen, dass man sich darüber einig sei, dass dies so nicht hätte passieren dürfen und man die Konsequenzen daraus gezogen hat. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt  und erkundigte sich nach evtl. Konsequenzen für die wasserrechtliche Genehmigung.

 

Vors. Zöller verneinte dies. Das Trinkwasser an sich sei immer i.O. gewesen.

 

Verbandsrat Glock verwies auf die Korrosion in den vorhandenen Ortsleitungen, die mit rd. 80% Kupfer verbaut sind.

Auch er war der Ansicht, dass das Gremium zu spät informiert wurde.

 

b) Grunddienstbarkeit Fa. Kratzer

 

Vors. Zöller gab bekannt, dass bei der Einmessung der umgelegten Leitung festgestellt wurde, dass die Hauptleitung mit L-Steinen, trotz der Umlegung, überbaut wurde.

 

Die Grunddienstbarkeit muss nach Vorliegen des Endergebnisses nochmals angepasst werden.

 

c) Bieber an der Quelleinfassung

 

Vors. Zöller führte aus, dass es wieder Probleme mit dem Bieber an der Quelleinfassung gibt. Bei der Zaunanlage sei das Tor kaputt. Die Schäden werden behoben.

 

d) Gewährleistungsprüfung Schluckbrunnen

 

Die Gewährleistungsprüfung mit der Fa. Eder fand unter Aufsicht des Büro Hanauer statt. Es gab keine Beanstandungen. Die Bürgschaft konnte zurückgegeben werden.

 

e) wasserrechtliche Genehmigung

 

Vors. Zöller gab bekannt, dass er durch ständiges Anrufen beim Landratsamt (am 16.08., 04.10., 09.02.) versucht habe zum Abschluss zu kommen. Der Antrag liegt seit November 2020 den Behörden vor. Letztendlich hat man mit einem entsprechenden Anschreiben an den Amtsleiter des WWA, versucht ein Ergebnis zu erzielen. Man habe ihm nun zugesichert, eine vorläufige kostenfreie Genehmigung bis Ende 2023 zu erhalten. Aufgrund von Personalmangel sei es nicht möglich, früher eine Genehmigung zu erhalten. Die dauerhafte Genehmigung ist weiterhin offen.

 

f) Hochbehälter Dorfprozelten

 

Vors. Zöller gab bekannt, dass die Glasbausteine im HB Dorfprozelten defekt sind und die Reparatur vorgezogen werden müsse. Die Kosten hierfür sind bereits im Haushalt 2022 berücksichtigt.