Beschluss: beschlossen

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 10, Anwesend: 0

Zu diesem TOP begrüßte Bgm. Amend Herrn Wegner vom Planungsbüro und übergab diesem das Wort.

 

Herr Wegner erklärte anhand beiliegender PP-Präsentation den bisherigen Verfahrensstand und die Problematik mit der Gewerbegebietsausweisung.

 

Gemeinderätin Fuchs fragte nach, ob sich am Standort Richtung Krausenbach eine Kombination von Hochwasserschutz und Gewerbegebiet realisieren lässt.

 

Herr Wegner erklärte, dass man um die Frage zu beantworten, das Verfahren aussetzten müsste um erst entsprechende wasserrechtliche Gutachten zur Entscheidungsgrundlage beauftragen müsste.

 

Gemeinderätin Fuchs führte weiter aus, dass sie mit den Gewerbetreibenden (Bäcker, Metzger, Schwab) gesprochen habe und keiner in das „Winterloch“ entlang der Spessartstraße bauen möchte. Sie monierte auch, dass man nicht direkt mit den Gewerbetreibenden an einem Tisch gesprochen und die Wünsche abgefragt habe.

Zudem fragte sie an, warum dieses Thema, obwohl es schon 3 Mal im Gremium abgelehnt wurde wieder auf das Tableau kommt.

 

Herr Wegner merkte an, dass auch die Firmen in der öffentlichen Beteiligung sich zu Wort hätten melden können. Während der Auslegung kamen keine Rückmeldungen zum Gewerbegebiet aus der Bevölkerung. Bezüglich der Möglichkeiten zur Ausweisung eines Gewerbegebietes sei es nach den ersten Rückmeldungen von den Behörden notwendig, nochmal über alte Entscheidungen nachzudenken und evtl. auch ins Auge zu fassen, dass es keinen sinnvollen Standort für ein Gewerbegebiet in Altenbuch gibt. Dies gilt es abzuwägen.

 

2. Bgm. Ulrich merkte zudem an, dass die Gewerbeabfrage bereits im Vorfeld über das Mitteilungsblatt erfolgte.

 

Bgm. Amend sprach sich dafür aus mit einem Gewerbegebiet Angebote zu schaffen und für die Zukunft offen zu halten.

 

Gemeinderat Geis war der Ansicht, dass man unter der Berücksichtigung aller Probleme wohl zu dem Entschluss komme, gar kein Gewerbegebiet auszuweisen.

 

2. Bgm. Ulrich war auch für eine Gewerbegebietsausweisung aber nicht zu jeden Preis. Er erkundigte sich nach weiteren Alternativstandorten.

 

Herr Wegner führte aus, dass sich hier keine Fläche für ein GE aufdrängt.

 

Gemeinderätin Fuchs schlug für ein kleines GE die Fläche am Eschengrund vor, auch im Hinblick auf das durch den Berg verschattete Gebiet entlang der Spessartstraße, die auch keine Nutzung von Photovoltaik zulässt.

 

Der Bürger Klaus Spatz bat das Gremium nochmals das Tal am Grüngutplatz zu prüfen.

 

Herr Wegner erklärte, dass er sich diese Fläche noch einmal angesehen habe  und er sich dort eine große gewerbliche Halle nicht vorstellen kann. Er fragte beim Gemeinderat nach, ob man generell ein Gewerbegebiet ausweisen oder ein Einzelbaurecht schaffen wolle.

 

2. Bgm. Ulrich merkte an, dass man die Planung strategisch auf 20 Jahre in die Zukunft auslegen wolle.

 

Der Bürger Fries Eric sprach sich grundsätzlich für ein Gewerbegebiet aus, machte aber auch auf immissionsbedingte Probleme aufmerksam. Er möchte z.B. niemand anderem etwas zumuten, was er selbst nicht vor der Tür haben möchte. Er sieht Altenbuch generell nicht als Gewerbestandort.

 

Gemeinderat Nitschke schlug vor evtl. im Anschluss an den Holzlagerplatz (Lehmgrube)  ein SO im kleineren Nutzungsumfang auszuweisen um zumindest Abstellmöglichkeiten zu erweitern.

 

2. Bgm. Ulrich fragte beim Büro Wegner nach was die Konsequenz aus einem negativen Beschluss für die Spessartstraße sei.

 

Herr Wegner erläuterte, dass man dann wohl seitens des Büros in der Abwägungsphase keine Erfolgsaussichten für die Ausweisung eines Gewerbegebietes sieht.

 

Abschließend gab Bgm. Amend noch die Stellungnahme der Verwaltung dem Gremium zur Kenntnis:

 

Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung gingen einige kritische Stellungnahmen zu der gewerblichen Baufläche G1 ein (vgl. Übersicht und Stellungnahmen im Anhang).

 

Herr Wegner vom Planungsbüro wird hierüber ausführlich referieren und aufkommende Fragen beantworten.

 

Aus unserer Sicht ist diese Fläche nicht bzw. nur schwer genehmigungsfähig. Das Landratsamt Miltenberg (Bauamt und Naturschutz) spricht sich deutlich für die, durch den Gemeinderat verworfene, Alternativfläche südlich der Wildenseer Straße aus. Diese Fläche ist auch aus unserer Sicht die einzige Möglichkeit das Gewerbe in Altenbuch noch weiter zu entwickeln.

 

Vorschlag wäre hier die bestehende gemischte Baufläche nicht herauszunehmen, sondern als Abstufung zum Ort hin zu lassen und an diese M-Fläche dann die gewerbliche Baufläche anzudocken.

 

Aus Sicht der Verwaltung wäre eine Rücknahme des Beschlusses vom 24.09.2020 und eine Neuausrichtung der Planung des Gewerbegebietes entlang der Wildenseer Straße zielführend um zumindest den bereits ortsansässigen Betrieben (Metzgerei, Bäckerei, Fuhrunternehmen) noch eine Entwicklungsmöglichkeit zu bieten.


Der Gemeinderat von Altenbuch nimmt den Beschluss vom 24.09.2020 zurück und ermöglicht eine Neuausrichtung der Planung zur Gewerbefläche entlang der Wildenseer Straße. Die Planung soll die bisherige gemischte Baufläche beibehalten und im Anschluss mit einer Gewerbefläche andocken.


Abstimmungsergebnis:

Mitglieder

Abstimmungsergebnis:

Gesamtzahl:

Anwesend u. Stimmbe-rechtigt

für

den Be-schluss

gegen

den Be-schluss

13

10

0

10