Beschluss: Kenntnis genommen

Bgmin. Kappes begrüßte zu diesem TOP Herrn Baurat Rosenmüller vom WWA und übergab diesem das Wort.

 

Herr Rosenmüller führt anhand einer PowerPoint-Demonstration die Hochwasserstudie zusammenfassend vor. Selbige liegt dieser Sitzung als Anlage bei.

 

Die Hochwasserstudie umfasst unter anderem den Hochwasserschutz aber auch städtebauliche Aspekte, 4 verschiedene Varianten, eine Kosten-/Nutzenanalyse sowie eine Machbarkeitsstudie.

 

Er führte weiterhin aus, dass die Studie auf dem HQ 100 basiert. Zudem sei es für Stadtprozelten günstig, dass hier Winterhochwasser mit einer relativ langen Vorlaufzeit vorzufinden ist. Allerdings merkte er an, dass bereits beim 5-jährigen Hochwasser Teile der Ortes überflutet sind.

 

Bezüglich der gesunkenen Kosten erläuterte er, dass das Untersuchungsgebiet verkleinert wurde. Es wurde erst sinnvoller Weise ab dem Bereich „Lohbrunnen“ geplant.

 

Folgende Anforderungen wurden an die Studie gestellt: Schutz der Bürger, Wirtschaftlichkeit, Stadtplanung, Denkmalschutz, Verkehr und ökologische Verträglichkeit.

 

Weiterhin wurden die Varianten 1-4 zusammenfassend vorgestellt:

 

Variante 4:     Umfasst den reinen Objektschutz und verursacht hauptsächlich Kosten für die betroffenen Anlieger. Kosten: 1,53 Mio. €.

 

Variante 3:     Umfasst die Verteidigungslinie vor der Bebauung. Diese Variante wurde z.B. in Wörth gewählt und sei sehr aufwendig. Kosten: 3,13 Mio. €.

 

Variante 2:     Umfasst die Verteidigungslinie nach dem Bahndamm – wobei hier nur eine provisorische Baugrunduntersuchung des Bahndamms erfolgte. Die Durchlässe würden dann mobil mit Lugen verschlossen werden, sowie der Bahndamm mainseits abgedichtet werden, wobei kein Bewuchs des Bahndamms möglich wäre. Kosten: 3,42 Mio. €.

 

Variante 1:     Umfasst die Verteidigungslinie vor dem Bahndamm. Diese Variante stelle nach Meinung des WWA die beste Lösung da. Es würde ein Deich mit einer Spundwand angelegt werden. Der Deich sei dann auch begrünbar. Weiterhin wäre man hierbei offen in der Vernetzung mit der Straßenverlegung; selbige könnte dann auch nachträglich erfolgen. Weiterhin wäre die Herstellung größtenteils bei lfd. Bahnbetrieb möglich und der Bahn-/Deichkörper hätte eine bessere Stabilität. Zudem sei der Eingriff in das Landschaftsbild gering.

In dieser Variante sei auch eine Binnenentwässerung eingeplant, was ca. 1/3 der Kosten ausmacht. Hierbei wird durch ein Grundwasserfenster der Grundwasserspiegel bei Niedrig- wie bei Hochwasser möglichst konstant gehalten. Kosten: 2,84 Mio. € bzw. S1 3,19 Mio. €.

 

Stadtrat Grimm merkte an, es sei hierbei auch  zu überdenken, ob man dann bei einer Straßenverlegung die Bahnunterführungen überhaupt noch braucht.

 

Weiterhin führte Herr Rosenmüller aus, dass bei den Kosten der Grunderwerb, die Bauleitung, Gutachterkosten, Gleissicherungsmaßnahmen, Entschädigungen, Bepflanzungen, Kosten für städtebauliche Gestaltung, Spartenumlegungen und Baugrundrisiken noch nicht eingerechnet seien. Er schätze für die Variante 1 Kosten in Höhe von ca. 3,5 – 4 Mio. €.