Beschluss: Kenntnis genommen

Herr Breunig informierte darüber, dass im Rahmen eines öffentlichen Teilnehmerwettbewerbes eine Ausschreibung im Dezember 2009 im Staatsanzeiger stattgefunden habe. Bemerkenswert sei, dass von den dann nach Qualifikation und Entfernung zu der Baustelle ausgewählten Interessenten bei den einzelnen Gewerken nur wenig Resonanz vorhanden war.

 

Beim LOS 1 – maschinentechnische Ausrüstung – gingen von den zur Angebotsabgabe aufgeforderten sieben Unternehmen auch sieben Angebote ein.

 

Fa. Reitinger, Nürnberg                                194.749,45 €

Fa. Stulz-Planaqua, Grafenhausen 228.963,21 €

Fa. Kuhn, Höpfingen                         224.736,27 €

Fa. Wüst, Mömlingen                                    254.828,98 €

Fa. Ritz-Atro, Nürnberg                                239.817,13 €

WLA, Weiterstadt                                         241.808,24 €

Uhly Maschinentechnik, Grünstadt  244.288,16 €

 

Das Ingenieurbüro schlägt vor, die Vergabe an die Fa. Reitinger vorzunehmen.

 

Zur Frage aus dem Gremium hinsichtlich der Diskrepanz der einzelnen Leistungsverzeichnisteile zwischen Angebot zu Kostenschätzung erklärte Herr Wolf, dass dies von den Kalkulationen der einzelnen Firmen abhängig sei. Wichtig sei einzig und allein das Gesamtergebnis.

 

Zum LOS 2 – Elektrotechnik – führte Herr Ziegler aus, dass von den sechs zur Abgabe eines Angebotes zugelassenen Firmen drei Angebote eingingen.

 

Fa. Hofmockel, Rohr                         249.120,22 €

Fa. Kuhn, Höpfingen                         246.620,18 €

Fa. Siemens, Würzburg                               304.424,34 €

 

Unter Berücksichtigung der eingereichten Nebenangebote und eines Preisnachlasses stellt sich das Angebot der Fa. Elektro-Hofmockel dann mit 243.098,23 € als günstigstes Angebot dar.

 

Zum LOS 3 – Photovoltaikanlage – haben von sechs angeschriebenen Firmen nur zwei Firmen ein Angebot abgegeben. Es sind dies die

 

Fa.  Weber, Neuhof                                      228.757,09 €

Fa. Kuhn, Höpfingen                         264.860,23 €

 

Unter Berücksichtigung eines Nebenangebotes der Fa. Weber mit einem anderen Produkthersteller der Module und einer Reduzierung der Produktgarantie von 10 auf 5 Jahren würde sich das Angebot um ca. 26.000 € Netto verringern.

 

Auf Anfrage erläuterte Herr Ziegler, dass bei der installierten Leistung von 63 kWp ca. 55.000 kWh á 0,37 € = 20.350 € im Jahr als Einspeisevergütung erzielt werden könnten. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Fertigstellung der Installation bis zum 30.06.2010, da ab 01.07.2010 neue Einspeisevergütungssätze gelten.

 

Auf Anfrage von Bürgermeister Wolz erklärte er, dass sich die Anlage nach ca. 13 Jahren in die Gewinnzone begäbe.

Bürgermeister Wolz gab zu bedenken, dass ihm gegenüber von Steuerberatern von einem Eigenbetrieb einer solchen Anlage abgeraten wurde – gleichwohl beschäftige sich die Gemeinde Dorfprozelten derzeit mit der Installation einer solchen Anlage bzw. der Vermietung von Dachflächen.

Bürgermeisterin Kappes verwies auf die angespannten kommunalen Haushalte. Sie sehe die Installation einer solchen Anlage als Kür und nicht als Pflichtaufgabe.

 

Bürgermeister Weiner informierte darüber, dass sich der Gemeinderat von Faulbach für die Installation mehrerer Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Dachflächen ausgesprochen habe.

 

In der Diskussion wurde auch zur Sprache gebracht, dass die Verbandsversammlung noch keine Entscheidung getroffen habe, eine Photovoltaikanlage selbst zu installieren bzw. einen Fremdbetreiber in Anspruch zu nehmen.

 

Kämmerer Freund wies darauf hin, dass die Anlage bereits in den Bauplänen, die im September verabschiedet wurden, beinhaltet war. Seiner Meinung nach könnte die Verbandsversammlung nur noch mit einer Eigeninstallation agieren und keine Aufhebung der Ausschreibung vornehmen, da sonst die Firma auf entgangenen Gewinn klagen könnte. Bei den von Herrn Ziegler benannten Einnahmen über die Einspeisevergütung sei seiner Meinung nach auch der jährliche Aufwand für eine Fremdkapitalfinanzierung der Photovoltaikanlage gewährleistet.

 

Verbandsvorsitzender Haider sprach sich für eine getrennte Finanzierung aus. Er verwies auf die Verdienstmöglichkeiten des Verbandes über die Anlage und die Außenwirkung einer solchen als Versorgungsunternehmen Wasserzweckverband.

 

Herr Breunig gab dann noch die Ausschreibungsergebnisse für die Roh- und Ausbauarbeiten bekannt. Hier wurden acht Firmen zur Abgabe von Angeboten aufgefordert, es ist jedoch nur ein Angebot eingegangen und zwar von der Firma Siegler-Bau, Lohr mit einer Angebotssumme von 337.138,31 €.

 

Auf Anfrage erklärte er, dass die Baufirma die Abbruchmaterialien bis auf das vorhandene Edelstahlsilo, die Kieseindeckung des Daches und das Notstromaggregat selbst entsorgen müsse. Die drei vorgenannten Gerätschaften verbleiben dem Verband.

 

Weiter gab er bekannt, dass für die Gewerke Sanitär und Heizung noch ca. 37.000 € und für die Außenfenster noch 15.000 € einzuplanen sind.

 

Die Ausschreibung der Zimmerer- und Spenglerarbeiten brachte folgendes Ergebnis: Angeschriebene Firmen = fünf

Angebotsabgaben = eine, und zwar von der Fa. Cölestin Fertig, Faulbach mit einer Angebotssumme von 120.435,32 €.

 

Obwohl bei beiden vorgenannten Gewerken nur jeweils ein Angebot abgegeben wurde, erklärte Herr Breunig, dass eine Vergabe an diese Firmen durchaus gerechtfertigt sei, da sie sich im Rahmen der Kostenschätzungen bewegen.

 

Ergänzend zu den Baumaßnahmen gab der Verbandsvorsitzende bekannt, dass im Jahre 2006 die Gesamtbaumaßnahmen mit einer Kostensumme von 1,6 Mio. € veranschlagt wurden. Mit den heutigen Vergaben erreiche man eine Summe von 2,1 Mio. € (ausgenommen Photovoltaikanlage). Anzumerken sei auch, dass gerade diesbezüglich eine Mitgliedschaft von Collenberg und Altenbuch interessant wäre. Weiter informierte er darüber, dass das Landratsamt den Verband dazu dränge, die Brunnen baldmöglichst an das Netz zu nehmen. In Hinblick auf die Ausweisung des Wasserschutzgebietes sei noch eine Untersuchung der in der künftigen Trinkwasserschutzzone II gelegenen ehemaligen Hausmülldeponie Hasselberg notwendig. Ursprünglich sei man davon ausgegangen, dass diese Untersuchung seitens des Staates durchgeführt wird, selbiger verweist jedoch nunmehr darauf, dass der Verband als Versorger hierfür selbst zuständig ist. Hierfür ist eine historische Recherche und eine daran anschließende orientierende Untersuchung durch ein Fachbüro durchzuführen. Hierzu wurden Angebote eingeholt. Es bieten an

 

Das Büro HG, Giessen                    14.625,10 €

Roos, Geo-Consult, Würzburg           4.983,42 €


Die Verbandsversammlung beschließt, die vom Landratsamt Miltenberg geforderten Arbeiten für eine historische Recherche und daran anschließende orientierende Untersuchung für die ehemalige Hausmülldeponie Hasselberg, die im geplanten Trinkwasserschutzgebiet Zone II gelegen ist, an die Fa. Roos Geo-Consult auf der Grundlage des Angebotes vom 05.02.2010 zu vergeben.

 


Abstimmungsergebnis:

Mitglieder

Abstimmungs-ergebnis:

Gesamtzahl:

Anwe-send u. stimmbe-rechtigt

für

 

den Be-schluss

gegen

 

den Be-schluss

10

10

10

0

 

Den Verbandsräten wurde von Herrn Breunig noch Bauzeitenplan ausgehändigt, wonach der Baubeginn auf den 15.03.2010 terminiert ist.