Beschluss: Kenntnis genommen

Bürgermeister Aulbach erklärte dem Gremium kurz welche beiden Möglichkeiten für die Gemeinde Altenbuch zur Verbesserung der Internetversorgung bestehen.

 

Man könne die Breitbandversorgung mittels Richtwertfunk oder durch eine Versorgung über Glasfaserkabel erreichen.

 

Er erteilte das Wort an Herrn Kosolowski, Firma Econtec, der dem Gremium anhand einer Power-Point-Präsentation (siehe Anhang) beide Möglichkeiten erläuterte.

 

Für die Möglichkeit der Richtfunkverbindung sei Altenbuch sehr gut geeignet, so Kosolowski.

Hier würde am Hochbehälter eine Antenne gebaut werden, die mit perfekter „freier Sicht“ an drei Verteilerstellen im Ort und zwar an der Hauptstr. 6, Hauptstr. 97 und in der Leichgasse 5 reichen würde.

Von dort erreiche man über die vorhandenen Kupferkabel alle Haushalte.

 

 

Mit Gesamtkosten von 101.000,00 €, die mit ca. 71.000,00 € gefördert werden würden käme man zu einem günstigen Kostenaufwand für die Gemeinde in Höhe von 30.000,00 €.

 

(Die Förderungen betragen jeweils 70 % max. jedoch 100.000,00 €)

 

Auch für die zweite Variante Internetversorgung mittels Glasfaser seien in Altenbuch beste Voraussetzungen vorhanden.

Da bereits eine Glasfasertrasse vorhanden sei, seien Aufgrabungen nur über eine Länge von ca. 600m nötig. (Glasfasertrasse – Hochbehälter – 3 Verteilerstellen)

Er sei die Strecke schon mit Bürgermeister Aulbach abgelaufen, damit gewährleistet sei, dass man sich möglichst nur auf unbefestigten Flächen bewege, um den Aufwand und die Kosten so gering wie möglich zu halten.

 

Mit Gesamtkosten von 166.700,00 €, die mit 100.000,00 € gefördert werden würden käme man hier zu einem Kostenaufwand für die Gemeinde in Höhe von 66.700,00 €.

 

Bei beiden Varianten sei eine 100%ige Abdeckung aller Haushalte mit bis zu 16Mbits zu erreichen.

Es sei kein Leistungsunterschied zwischen beiden Möglichkeiten, erklärte er auf Anfrage von Gemeinderatsmitglied Hruby.

 

Herr Kosolowski erklärte dem Gemeinderat, dass für Unternehmen auch ein Synchronverfahren für bis zu 50Mbits möglich sei.

 

Auf Anfragen von Gemeinderatsmitglied Hegmann erläuterte Verwaltungsangestellte Bernard, dass die vorhandene Antenne der „BOS“ nicht für diese Zwecke verwendet werden könne, da sie ausschließlich für die Benachrichtigung von Polizei und Rettungsdienste sei.

Außerdem würde eine mögliche Abklärung dahingehend zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Man sollte nicht außer Acht lassen, dass das Risiko, dass der Fördertopf ausgeschöpft sei von Monat zu Monat größer werde.

 

Es sei allerdings zu erwähnen, dass Altenbuch gut in der Zeit liege und bisher alle notwendigen Schritte frühzeitig unternommen habe.

 

Im Gremium bestand Einigkeit darüber, dass man keinesfalls riskieren dürfe auf die Förderung verzichten zu müssen, sondern man besser schnellstmöglich alles vorantreiben wolle.

 

Im Gemeinderat entstand eine Diskussion über das Für und Wider von Richtfunk- oder Glasfaserlösung.

Im Vordergrund standen hier mögliche Gesundheitsrisiken durch Richtfunk.

Gemeinderatsmitglied Fecher brachte dem Gremium nahe, dass er sich bereits im Internet informiert habe und ein Gesundheitsrisiko nicht auszuschließen sei.

 

Herr Kosolowski versicherte dem Gremium, dass diverse Gutachten belegen würden, dass keinerlei gesundheitsschädliche Risiken von Richtwertmasten ausgehen.

 

Für die Lösung mittels Glasfaser schlug Gemeinderatsmitglied Fecher vor bei ortsansässigen Baufirmen nachzufragen, um den Preis für die Aufgrabungen noch weiter zu senken. Vielleicht sei so eine günstigere Lösung für Glasfaser möglich.

 

Der Mehraufwand für die Gemeinde von ca. 33.000,00 € sei so vielleicht noch zu verringern. Man solle immer bedenken, so Fecher, dass man für diese Differenz eine Entscheidung für Generationen treffe.

Ob später noch Folgen des Richtfunkes eintreten könne heute niemand voraussehen und Glasfaser sei die Zukunft!

Seiner Meinung nach solle man sich für die Glasfaserlösung entscheiden. Die billigste sei nicht immer die beste Lösung. Er bat das Gremium darüber nachzudenken, dass man hier eine Entscheidung für die nächsten 20-30 Jahre treffe.

 

 

2. Bürgermeister Ritzler mahnte das Gremium an die schlechte finanzielle Lage der Gemeinde zu denken und sich für die wirtschaftlichste Methode – Richtfunk – zu entscheiden.

 

Herr Kosolowski schlug vor die Kosten auf zwei Haushaltsjahre zu verteilen. Die sei auch seitens der Förderstelle zu vertreten.

 

Aus den Reihen des Gemeinderates wurden ebenfalls Bedenken hervorgebracht, dass mögliche Verhandlungen mit Grundstückseigentümern für die Grabungen oder Antennenaufstellung nicht positiv verlaufen könnten.

 

Hierzu signalisierte Herr Kosolowski die vollste Unterstützung der Firma Econtec. Man habe schon viele solcher Verhandlungen geführt und bisher immer eine Lösung (bsp. eine spätere kostenlose Internetnutzung) gefunden.

 

Auf Nachfrage von Gemeinderatsmitglied Karl erklärte Herr Kosolowski, dass die Masten bis 10m genehmigungsfrei wären und ein Mast in der Regel ca. 5-6m hoch sei.

 

Herr Kosolowski zeigte dem Gemeinderat die künftigen Tarife der Firma Econtec/p². Im Falle einer Entscheidung für den Abschluss werde die Firma sich um alles kümmern und sei dann auch Ansprechpartner bei Problemen (Störungen).

Dass sich das Angebot der Firma Econtec in den nächsten Jahren noch ausweite

(vergleichbar mit T-Home) schloss er nicht aus.

 

Abschließend fasste Herr Kosolowski zusammen, dass Altenbuch für beide Möglichkeiten sehr gut geeignet sei. Die letztendliche Entscheidung liege beim Gemeinderat.

 

Herr Kosolowski verabschiedete sich gegen 20:40 Uhr.

 

Im Anschluss entstand im Gemeinderat eine Diskussion über die Vor- und Nachteile der beiden vorgestellten Möglichkeiten.

 

Verwaltungsangestellte Bernard informierte das Gremium über den bisherigen Ablauf der Breitbandinitiative  und legte dem Gremium nahe die Zeit nicht unnötig hinauszuzögern, auch wenn man aufgrund der „guten“ schlechten Voraussetzungen (sehr schlechte Internetversorgung) höchste Priorität bei der Regierung habe.

 

So empfehle es auch Breitbandberater Meyer, der an der heutigen Sitzung leider aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen könne, so Herr Aulbach.

 

Egal für welche Lösung man sich heute entscheiden werde, könne man dies auch den Bürgern gegenüber vertreten können, wenn man als Gremium geschlossen dahinter stehe.

 

 


Der Gemeinderat von Altenbuch stimmt dem Angebot der Firma Econtec/ p² zum Aufbau und Betrieb eines Breitbandnetzes für die Gemeinde Altenbuch mittels Glasfaserausbau zum Angebotspreis von 166.700,00 €, unter der Voraussetzung der vollen Fördersumme der Regierung (100.000,00 €), zu.

 

 


Abstimmungsergebnis:

Mitglieder

Abstimmungs-ergebnis:

Gesamtzahl:

Anwe-send u. stimmbe-rechtigt

für

 

den Be-schluss

gegen

 

den Be-schluss

13

11

7

3

 

Enthaltungen: Ulrich

 

Gegenstimmen: Hegmann, Karl, Ritzler