Beschluss: Kenntnis genommen

Die Bürgerversammlung begann mit dem Vortrag des Herrn Wach vom Ing.-Büro Schlegel zum Thema Ortsumfahrung und Hochwasserschutz.

 

Herr Stahl Dieter hatte Bedenken bezüglich der 3m hohen Lärmschutzwand und bat um eine visuelle Darstellung.

 

Herr Wach erläuterte, dass im Bereich der Straße die Geländehöhe hinter dem Bahndamm ansetzt und veranschaulichte dies an einem Schnitt. Zudem könne auch ein Lärmschutz gut aussehen; hierzu werden noch Vorschläge vom Stadtplaner erarbeitet. Sicherlich bleibt die Blickbeziehung zum Main hin bestehen.

 

Herr Grasmann Karl-Heinz hatte Bedenken bezüglich des Lärmpegels; da er auf dem Berg z.B. noch die Straße von Mondfeld höre. Weiterhin fragte er an, wo der zweite Kreisel Richtung Faulbach anbinden soll.

 

Herr Wach erklärte, dass sich die jetzige Straßentrasse nicht viel in diesem Bereich verändert, der Kreisel zur Bahnüberquerung allerdings sehr hoch sein wird.

 

Herr Lippert Reinhold fragte nach, wie hoch der Lärmschutz über den Bahngleisen Stadtmitte sein wird.

 

Herr Wach führte aus, dass dieser ca. 2 m hoch sein wird.

 

Herr Weißkopf Jürgen fragte noch einer möglichen Geschwindigkeitsbeschränkung und dem Bereich der Lärmschutzwand.

 

Herr Wach erläuterte, dass die Entwurfsgeschwindigkeit bei 70 km/h liege; angestrebt seien aber 60 km/h. Es sei für die Stadt schwierig den Konsens zwischen noch Umgehungsstraße und niedriger Geschwindigkeit, auch gegenüber den Behörden, zu finden.

Im Bereich der Wohnverdichtung wird wohl ein Lärmschutz erfolgen, das Gutachten hierzu steht allerdings noch aus.

 

Herr Grimm Bruno fragte nach dem Hochwasserschutz am Lohbrunnen.

 

Herr Wach erklärte, dass der Lohbrunnen als offenes Gewässer auch offen bleibt und in diesem Bereich ein mobiler Gebäudeschutz stattfinden wird.

 

Herr Fichtinger Dietmar fragte nach dem Lärmschutz am Lohbrunnen.

 

Herr Wach erläuterte, dass bisher nur im Zentrum ein Lärmschutz angedacht sei, die Berechnung insgesamt aber noch aussteht.

 

Herr Weißkopf Jürgen hatte Bedenken, dass das Hochwasser am Lohbrunnen durch die Schließung der anderen Durchgänge dort verschärft wird.

 

Herr Wach erklärte, dass dies ausgeschlossen werden kann; selbst auf den Main hat die Schließung der Durchgänge wenig Auswirkung.

 

Herr Stahl Dietmar sprach den Verlust des Mainvorlandes durch den Bau der Ortsumfahrung an.

 

Herr Wach führte aus, dass die Breite des Bauwerkes 12 m ab Bahndammfuß beträgt. Die Stadt stelle dann aber auch ein neues Vorlandkonzept zur Verfügung.

 

Herr Zahn Heinrich merkte an, dass dann auf jeden Fall der Spielplatz am Hafen in die Trasse fällt. Zudem sprach er den Wasserabfluss aus der Innenstadt an.

 

Herr Wach bejahte dies; sicherlich wird man an anderer Stelle einen Ausgleich schaffen.

Zum Wasserabfluss erläuterte er, dass diesbezüglich ein Hydraulisches Gutachten für die Stadt sowie für den Main an sich vorliegt und auch eingesehen werden kann.

Die geplanten Maßnahmen haben diesbezüglich wenige Auswirkungen.

 

Herr Borgwardt Thomas fragte nach, wann mit der Fertigstellung der Maßnahme gerechnet werden kann.

 

Herr Wach führte aus, dass es schwierig sei hierüber eine Aussage zu treffen. Es komme darauf an, ob die Maßnahme innerhalb des Sonderausbauprogramms umgesetzt werden kann, d.h. innerhalb 2-3 Jahren nach vorliegendem Baurecht oder im schlimmsten Fall nach dem Ausbauplan des Staates in 15 Jahren. Sicherlich sei diese Entscheidung auch politisch zu treffen.

 

Herr Grasmann Karl-Heinz fragte nach, welche Durchgänge geschlossen werden.

 

Herr Wach erklärte, dass der Durchgang an der Kirche und der Durchgang „Schlerpf“ geschlossen wird. Alle anderen Durchgänge bleiben offen bzw. werden im Hochwasserfall mit Toren geschlossen.

 

Abschließend bedankte sich Bgmin. Kappes bei Herrn Wach für die kompetenten Ausführungen und verabschiedete diesen.

 

Direkt im Anschluss erfolgte die PP-Präsentation der Stadtdaten durch die 1. Bgmin. Kappes.

 

Im Anschluss an die PPP wurden folgende Fragen gestellt:

 

Herr Gössl Michael bat den Stadtrat um Unterstützung gegen das geplante Heizkraftwerk in Dorfprozelten vorzugehen. Er legte seine Bedenken bezüglich der Immissionen, die seiner Ansicht nach auf Stadtprozelten lasten, dar. Weiterhin zweifelte er auch einige Daten aus dem Immissionsrechtlichen Antrag der Fa. SHE an.

 

Frau Wolz von der Verwaltung erklärte, dass immer noch keine Genehmigung vorliege und Herr Gössl gerne in den noch ausstehenden Bescheid Einsicht nehmen könnte.

Die Immissionsschutzrechtliche Genehmigung obliege dem Landratsamt Miltenberg.

 

Herr Stahl Dieter sprach die Sicherheit im angedachten Kletter-Projekt im Steinbruch an.

 

Bgmin. Kappes erklärte, dass bereits im Vorfeld ein Gutachten erstellt wurde und derzeit die Beräumung erfolgt ist. Soweit dies möglich ist, wird man Gefahrenstellen beseitigen.

 

Herr Schmitt Wilfried sprach die Holzpreise in Stadtprozelten an, diese seien seiner Ansicht nach zu hoch und die Qualität des Polterholzes zu schlecht.

 

2. Bgm. Adamek erläuterte, dass sich der Holzpreis im Industrieholzpreis orientiert und der liege derzeit bei 46 – 50 €. Zudem sei die Kommune auch an die Wirtschaftlichkeit gebunden.

 

Herr Zahn Heinrich fragte nach, ob sich jemand um den Akazienbruch entlang des Sellgrundes kümmere.

 

2. Bgm. Adamek führte aus, dass hierfür Herr Boxan vom Gräflichen Forstamt zuständig sei.

 

Herr Koller Franz monierte, dass das Holz im Wald nicht abgefahren wird und sich anscheinend auch niemand darum kümmere.

 

2. Bgm. Adamek erklärte, dass das Holz bereits verkauft sei und es im Ermessen des Käufers liegt, wann er das Holz abfährt. Auch in dieser Angelegenheit verwies er an Herrn Boxan als Ansprechpartner.

 

Herr Schmitt Wilfried wollte wissen, ob es stimmt, dass Holzfirmen erst nach dem Holzabfahren zahlen.

 

2. Bgm. Adamek führte aus, dass bei Stammholz erst eine Bemessung vorgenommen wird, dann die Bezahlung und dann die Abfuhr stattfinden. Aber es seien auch Werksvermessungen bei Industrieholz üblich.

 

Nachdem keine Fragen mehr gestellt wurden, wurde die Bürgerversammlung gegen 21.45 Uhr geschlossen.