Hierzu übergab Bürgermeister Ludwig Aulbach das Wort an Revierleiter Jörg Nerpel.

 

Revierleiter Nerpel gab einen Rückblick auf das Jahr 2012. Insgesamt war ein Holzeinschlag von 265 fm auf 0,85 ha Fläche vorgesehen. Realisiert wurden 231,8 fm auf 3,3 ha Fläche. Die Aufarbeitung des Holzes erfolgte überwiegend in händischer Unternehmerleistung.

 

FOR Langguth erklärte, dass ein Großteil des Einschlages bereits im Jahre 2011 stattgefunden hat und die Einnahmen- und Ausgabensituation jahresübergreifend zu betrachten ist. Letztendlich sei für das Jahr 2012 ein Ergebnis von 10.000 Euro als Plus festzustellen.

 

Nerpel stellte dann den Jahresbetriebsplan 2013 vor. Vorgesehen ist hierin ein Einschlag von 500 fm auf einer Fläche von 10,8 ha, und zwar 240 fm Fichte, 170 fm Kiefer und 90 fm verschiedener Anfall.

 

An Kosten sind eingestellt für die Kulturpflege 1.700 Euro, für die Jugendpflege 1.000 Euro, für den Zaununterhalt 400 Euro. Den Gesamteinnahmen aus Holzverkauf und staatlichen Zuschüssen in Höhe von geplanten 13.571 Euro stehen Ausgaben für Personal, Sachaufwendungen, Steuern etc. in Höhe von 9.912 Euro gegenüber, sodass der Jahresbetriebsplan einen Überschuss von 3.659 Euro aufweist.

 

Auf entsprechenden Vorschlag vom Gemeinderat her soll im Mitteilungsblatt ein Hinweis an die Privatwaldbesitzer auf einen vorgesehenen Havester-Einsatz erfolgen. Privatwaldbesitzer sollen sich bei einer Durchforstung ihres Waldes dann umgehend bei Revierförster Nerpel melden.

 

FOR Langguth gab dann einen Bericht zur Zwischenprüfung der Forsteinrichtung aus dem Jahr 2004 bekannt. Das Forsteinrichtungswerk habe bei einer Gültigkeit von 20 Jahren eine Laufzeit bis zum Jahre 2023. Nach 10 Jahren habe eine Zwischenprüfung zu erfolgen. Die 80 ha Gemeindewald sind in 17 Teilflächen und drei Distrikte aufgegliedert. Bei den letzteren handelt es sich um die Obere Häge, die Untere Häge und den Kleinen Grund.

Langguth zeigte dann anhand einer Karte, dass 85 % des Gemeindewaldes als Bodenschutzwald einzuordnen sind. Ein solcher verlängere den Abfluss von Niederschlagswasser und erhöhe den Schutz vor Hochwasser (über den Faulbach). Er schlage vor, dass die Gemeinde Altenbuch einen Antrag auf Aufnahme in das Schutzwaldverzeichnis beantrage. Dies wirke sich für die Gemeinde insofern auch positiv aus, dass das staatliche Beforstungsentgelt entfalle. In einer weiteren Schautafel informierte er den Gemeinderat über die einzelnen Baumarten und die Altersklassen. Der nach dem Forsteinrichtungswerk seinerzeit festgelegte Hiebsatz beträgt 600 fm jährlich, dies entspricht pro Hektar und Jahr einen Einschlag von 8 fm. Für die Jahre 2004 bis 2012 ergibt sich demnach ein Solleinschlag von 5.400 fm, dem ein Ist von 3.729 fm = 69 % gegenübersteht. Der Jahreshiebsatz vor dem Jahre 2004 betrug 170 fm. Bei einem vorhandenen Vorrat von 20.000 fm betrage der Jahreszuwachs ca. 500 fm. Die Gemeinde habe durch Windwurf eine große Fichtenfläche verloren.

Er schlage vor, den Jahreshiebsatz für die nächsten 11 Jahre auf 400 fm anzupassen, dies entspreche einem Hiebsatz pro Hektar und Jahr von 5,4 fm. Die Anpassung müsse noch durch einen  Begang mit dem zuständigen Sachbearbeiter der Forstdirektion Würzburg abgesegnet werden.

 

Forstanwärter Scharf informierte dann den Gemeinderat über die Kriterien für die Ausweisung des Gemeindewaldes als Schutzwald. Seine Ausführungen und die Übersichten zu dem Vortrag von Herrn Langguth sind diesem Protokoll als Anhang beigefügt.

Auf Anfrage erklärte Scharf, dass durchaus auch Privatwaldbesitzer eine Aufnahme ihrer Grundstücke als Schutzwald beantragen können. Weiterhin erklärte er, dass sich bei der Waldbewirtschaftung durch die Ausweisung als Schutzwald keine Änderungen ergeben.

Der Gemeinderat befasste dann folgende Beschlüsse:

 

a)    Dem vorgelegten Jahresbetriebsplan und der Jahresbetriebsnachweise 2013 für den Gemeindewald Altenbuch wird zugestimmt.

 

 

 

Abstimmungsergebnis:

Mitglieder		Abstimmungs-ergebnis:
Gesamtzahl:	Anwe-send u. stimmbe-rechtigt	für   den Be-schluss	gegen   den Be-schluss
13	10	10	0

 

 

b) Der Änderung des Jahreshiebsatzes nach der Forsteinrichtung von bisher 600 fm auf 400 fm wird seitens des Gemeinderates von Altenbuch zugestimmt.

 

Abstimmungsergebnis:

Mitglieder		Abstimmungs-ergebnis:
Gesamtzahl:	Anwe-send u. stimmbe-rechtigt	für   den Be-schluss	gegen   den Be-schluss
13	10	10	0

 

 

c) Die Gemeinde Altenbuch beantragt die Aufnahme von Teilflächen den in ihrem Eigentum stehenden Waldungen der Gemarkung Altenbuch in das Schutzwaldverzeichnis für den Landkreis Miltenberg, Gemeinde Altenbuch. Es handelt sich um die steileren Ober- und Mittelhanglagen im Distrikt I „Tannenkopf“ nördöstlich des Faulbaches im Norden des Ortsbereiches von Altenbuch sowie im Distrikt II „Untere Häge“ östlich über dem Tal des Faulbaches.

 

Abstimmungsergebnis:

Mitglieder		Abstimmungs-ergebnis:
Gesamtzahl:	Anwe-send u. stimmbe-rechtigt	für   den Be-schluss	gegen   den Be-schluss
13	10	10	0