Beschluss: Kenntnis genommen

Bgmin. Kappes begrüßte hierzu den Stadtplaner Herr Neu und übergab diesem das Wort.

 

Herr Neu erklärte anhand einer Power-Point-Präsentation den bisherigen Baufortschritt sowie die Kostenkontrolle (die bisherige Kostenzusammenstellung liegt der Sitzungsniederschrift als Anlage bei).

 

Zusammenfassend wurde erklärt, dass die Arbeiten im DG weitestgehend abgeschlossen sind.

Im 1. OG sei man bei den Verputz- und Elektroarbeiten; in der nächsten Woche soll mit dem Kalkinnenputz begonnen werden. Danach erfolgen die Innendämmung sowie die Installation des Fußbodens.

Im UG soll die Kalkgrube demnächst zurückgebaut werden. Weiterhin wurden bereits die neuen Fenster an der Ostseite eingebaut. Zudem sei der Außenturm vorgeputzt.

Auch wurden bereits Farbmuster vorgestrichen; der in der Historie vorhandene „Beistrich“ soll wieder aufgegriffen werden. Bezüglich der Farbwahl wird es auch noch einer Rücksprache mit dem Denkmalpfleger geben.

 

2. Bgm. Adamek fragte nach, ob die Sanitärinstallation durch die Aussparungen an der Nordseite erfolgt. Herr Neu bejahte dies.

 

Stadtrat Piplat fragte nach wo das „Ochsenblutrot“ verwendet werden soll, da die Farben nicht immer lichtbeständig seien.

 

Herr Neu führte aus, dass die sichtbaren Holzteile mit der Farbe versehen werden sollen; die Farbe sei lichtbeständig.

 

Fragen zum Putzsystem beantworte Herr Neu wie folgt:

Im alten Rathaus gibt es drei verschiedene Putzsysteme;

 

  1. Kalkputz auf Dämmung – dieses System kommt bei den massiven Wänden zum Einsatz;
  2. Beim Fachwerk wird eine andere Dämmplatte mit Lehmkleber auf Lehmputz verwendet;
  3. Bei den Innenwänden kommt nur reiner Kalkputz zum Einsatz.

 

Herr Neu führte weiterhin aus, dass die Wände in der Halle im UG noch immer nass sind. Realistisch seien diese erst trocken zu bekommen, wenn man den hinteren Bereich offen legt. Er schlug nun vor, sobald das Gerüst zurückgebaut sei, das hintere Sockelmauerwerk mit einer Heißleitung aus der Gastherme zu versehen und diese dann später nach dem BA2 auf ein klimaneutrales energetisches System umzustellen und einem anderen Energiekreislauf zuzuführen.

 

Bezüglich der Kostenentwicklung erklärte Herr Neu, dass man durch die lange Bauzeit mit höheren Kosten beim Gerüst rechnen muss; ebenso sind die Zimmererarbeiten durch den zusätzlichen Austausch von Balken am Erker gestiegen.

Im Gegenzug konnten bei den Bauhauptarbeiten Einsparungen erzielt werden (z.B. Kellereingang, Rohrleitungen, etc.).

 

Bei den Fenstern kommt es ebenfalls zu einer Kostensteigerung, da man aufgrund der Grenz- u. Nachbarbebauung Fenster in F30-Ausführung gewählt hat. Die zusätzlich anfallenden Spenglerarbeiten hierzu werden von der Fensterbaufirma mitgemacht.

 

Bei den Putz- und Stuckarbeiten können evtl. durch den Restaurator der Fa. Roth noch Einsparungen erzielt werden.

 

Zur Beleuchtung habe man schon Lampen ausgesucht; diese seien aber noch nicht bestellt. Auch hier wird noch nach Einsparungsmöglichkeiten gesucht. Herr Neu schlug diesbezüglich einen Mustertermin vor.

 

Im Bereich der Lampen und Heizkörper habe man eine Kostensteigerung von rd. 11.000,00 € wobei hier optisch gute Lösungen für das Gebäude gefunden wurden.

Zudem sei zu überlegen, ob man die alten Innentüren wieder einbaut.

 

Zu den immer noch offenen Metallbauarbeiten aus der letzten Sitzung erläuterte Herr Neu, dass man nun nach Gesprächen mit den beiden Firmen bei Alternativen mit Kosten von rd. 27.000,00 – 31.000,00 € angelangt sei. Dies sei aber immer noch zu teuer. Es wurde deshalb eine weitere Variante (Türen aus Holz mit Metallkonstruktionssystem) seitens der Fa. Kisser mit rd. 24.000,00 € ausgearbeitet.

 

Weiterhin sprach Herr Neu die Dämmung des Fußbodens mit der Fußbodenheizung im EG an. Die vom Fachplaner ausgeschriebene Variante berücksichtige nicht ein mögliches Hochwassereindringen. Sein alternativer Vorschlag mit einer Formglasdämmung beläuft sich auf rd. 16.600,00 €.

 

Stadtrat Birkholz fragte nach, ob diese Alternative dann bei Hochwasser auch „dicht“ sei.

 

Stadtrat Piplat fragte nach, ob sich diese Kosten auch rechnen.

 

Stadtrat Sacher erklärte, dass bei Hochwasser bei dieser Variante immer die Dämmung nass wird. Er  schlug stattdessen vor, die Fußbodenheizung mit Styrodur und einer zweiten Schweißbahn –sozusagen mit einer 2. Dämmung auszustatten. Ein anderes Vorgehen mache nach seiner Ansicht keinen Sinn.

 

Herr Neu merkte an, dass die vorgeschlagene Ausführung kein Standard sei aber durchaus überlegbar. Seitens Herrn Neu wurde dieser Vorschlag für gut erachtet.

 

Insgesamt sei man bei einer Kostensteigerung um die 5%, was durchaus noch im Rahmen für Bauen im Bestand liegt.

 

Zum Bauabschnitt 2 – Anbau an das alte Rathaus führte Herr Neu aus, dass man für das eingereichte Konzept insgesamt Kosten von 836.000,00 € (inkl. Abbruch) vorgesehen hat. Die Gesamtkonzeption war notwendig um die Abbruchkosten als BA 1 seitens der Städtebauförderung gefördert zu bekommen.

 

Bgmin. Kappes legte hierzu den Bescheid der Regierung von Unterfranken bezüglich der bereits bewilligten Mittel über rd. 350.000,00 € vor. Man sei nun gehalten bis Ende Juli einen entsprechenden Förderantrag vorzulegen, da ansonsten die Fördermittel jemand anderem zufließen.

 

Herr Neu sprach diesbezüglich die Probleme der Planabstimmung mit den tatsächlichen Gegebenheiten an; hier seien nach Abbruch und Vermessung noch Anpassungen notwendig. Zudem muss die hintere Wand (bergseits) massiv ausgebildet werden, was die geplante Holzkonstruktion ausscheiden lässt.

Bezüglich des Zeitplans merkte er an, dass man dieses Jahr das alte Rathaus fertigstelle und für einen evtl. Baubeginn bzw. Baugenehmigung für den 2. BA evtl. im Herbst nächsten Jahres rechnen könnte. Die Maßnahme könnte dann über zwei Jahre laufen (2016/2017).

 

Stadträtin Tauchmann bat um Anpassung des Kostenplans.

 

Herr Neu erklärte, dass der überarbeitete Kostenplan den bisherigen nicht wesentlich überschreitet und im Rahmen bleibt.

 

2. Bgm. Adamek merkte an, dass man nach Abzug der Förderung die restlichen Eigenmittel auf zwei Jahre aufteilen könnte.

 

Stadtrat Piplat führte aus, dass man viel Geld für das alte Rathaus in die Hand nehme und die Einrichtung dann für alle Bürger auch nutzbar sein sollte bzw. mit öffentlichen Leben gefüllt werden sollte, wie z.B. wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen.

Er bat weiterhin die Finanzplanung anzupassen.

 

Bgmin. Kappes merkte an, dass auch ein Bedarf für die Kultur vorhanden sei.

 

Stadträtin Tauchmann sprach den Sanitärbereich an und bat um entsprechende Berücksichtigung bei der Planung.

 

Stadtrat Birkholz sprach sich dafür aus, die Zeitschiene nach hinten zu setzen.

 

Herr Neu schlug vor, dass man sich noch einmal Gedanken über eine zukünftige Nutzung im Gremium machen sollte und man sich nochmals vor der nächsten Stadtratssitzung zur Konzeptplanung treffen sollte.

 

Dieser Vorschlag wurde im Gremium befürwortet. Das Treffen zur Konzeptplanung wurde auf den 16.07.16 um 19.30 Uhr gelegt. Zu diesem Termin soll auch der Kämmerer zur Finanzplanungsanpassung eingeladen werden.