Beschluss: Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Anwesend: 0

Vorsitzender Birkholz begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Dipl. Geol. Dr. Hanauer vom Büro HG aus Gießen.

 

Herr Dr. Hanauer berichtet anhand einer Power-Point-Präsentation über den aktuellen Zwischenstand des Probebetriebs am Brunnen Breitenbrunn mit der Einrichtung des Einleitbrunnens und Wirkung der Grundwasseranreicherung durch die Einleitung von Quellwasser.

 

Er äußert sich begeistert über den permanent steigenden Wasserspiegel seit 2017 und dies trotz des extrem trockenen Sommers 2018. Damit habe man absolut eine Entwicklung gegen den Trend erzielt.

 

Positiv sei auch, dass das Quellmischwasser sehr sauerstoffreich sei und somit keine Brunnenverockerung zu befürchten sei.

 

Trotz des gestiegenen Wasserstands um rund 1,5 Meter am Brunnen 2 habe man das Niveau von 2012 noch nicht erreicht. Herr Dr. Hanauer empfiehlt weiterhin so viel Quellwasser wie möglich in den Einleitbrunnen einzuspeisen, um eine Reserve zu bilden. Diese wäre gegebenenfalls notwendig, wenn die Einleitrate abnehme und eine Reinigung des Brunnens notwendig werde.

 

Erfreulich sei auch, dass die Bentazon-Problematik nicht mehr aufgetaucht sei.

 

Als weiteres Vorgehen empfiehlt er die Fortsetzung des Probebetriebs mit Quellwassereinleitung bis Februar 2019 (insgesamt 2 Jahre). Für die Bentazon-Untersuchungen hält er einen größeren zeitlichen Abstand für ausreichend.

 

Auf der Grundlage dieser Ergebnisse finde eine Abstimmung der weiteren Vorgehensweise mit den Behörden am 13.12.2018 statt. Ziel soll es sein, die Einleitung des Wasserrechtsverfahrens um die langfristige gehobene Erlaubnis für den Brunnenbetrieb mit Grundwasserentnahme Brunnen 1 und 2 zur Trinkwasserversorgung und Quellwassereinleitung über Schluckbrunnen bis Ende 2019 zu erhalten.

 

Anstelle eines Jahresberichts für 2018 wird das Büro HG aus Gießen einen Abschlussbericht bis spätestens 2. Quartal 2019 erarbeiten, damit der Antrag für das Wasserrechtsverfahren gestellt werden kann. Bestandteil dieses Abschlussberichts ist auch eine Modellierung, die möglicherweise eine Veränderung der Schutzzone 2 zur Folge haben kann.

 

Nähere Details können aus der anhängenden Präsentation entnommen werden.

 

Im Anschluss teilt Herr Wolf mit, dass die Stadtwerke Wertheim die Pumpleistung am Brunnen 2 erhöhen möchte, um die Pumpe wirtschaftlicher zu nutzen. Bislang habe man darauf verzichtet, um die Ergebnisse des Probebetriebes nicht zu verändern. Die Erhöhung der Pumpleistung werde man jedoch nur in Abstimmung mit den Behörden und ab Fixtermin vollziehen, einigten sich Herr Wolf und Herr Dr. Hanauer auf das weitere Vorgehen.

 

Vorsitzender Birkholz bedankt sich bei Herrn Dr. Hanauer für seine Präsentation. Er ist mit seinen Ausführungen einverstanden. Lediglich die Neuberechnung der Schutzzone höre er nicht gerne. Auf die Frage, ob eine Erweiterung der Schutzzone Einfluss auf die mögliche Erweiterung eines Baugebiets in Altenbuch habe, verneint dies Dr. Hanauer. Wenn, dann sei nur normale forstwirtschaftliche Fläche betroffen.

 

Verbandsrat Piplat zeigt sich durch die bisherigen Ergebnisse des Probebetriebes des Einleitbrunnens überzeugt, nachdem er diesem bisher kritisch gegenüber stand. Er gibt jedoch zu bedenken, dass durch die Erhöhung der Förderentnahme die positiven Ergebnisse wieder zunichte gemacht werden könnten. Herr Wolf erklärt, dass die Erhöhung der Förderentnahme nicht 24 Stunden pro Tag sondern nur für einen begrenzten Zeitraum angedacht sei und dadurch lediglich eine bessere Auslastung der Pumpe erreicht werden soll.

 

Herr Zöller fragt nach den Möglichkeiten, wenn der Brunnen 1 ausfallen würde. Herr Hanauer teilt mit, dass relativ rasch ein neuer Brunnen gebohrt werden könne. Dieser würde sich dann wieder in der Kiesrinne rund um den Grohberg befinden.

 

Über die Sicherung der Wasserversorgung macht sich Verbandsrat Piplat Gedanken. Der Spessart sei eine der niederschlagsärmsten Regionen. Deshalb bat er die Verwaltung die neu überarbeitete Richtlinie für Zuwendungen zu wasserrechtlichen Vorhaben zu prüfen, ob der Wasserzweckverband insbesondere für Härtefälle der öffentlichen Wasserversorgung Fördergelder erhalten könne.

 

Nachdem keine weiteren Fragen gestellt wurden, bedankt sich der Vorsitzende bei Herrn Dr. Hanauer und verabschiedet diesen.