Zu diesem Thema begrüßte Bgmin. Kappes Herrn Arnold und Herrn Boxan vom Gräflichen Forstamt Erbach und übergab diesen das Wort.

 

Herr Boxan und Herr Arnold stellten die Forstjahre 2018 du 2019 anhand von Jahresbetriebsplänen vor. Die Jahresbetriebspläne sind Bestandteil der Sitzungsniederschrift und wurden jedem Stadtratsmitglied in Kopie ausgehändigt.  

 

Herr Arnold erläuterte die Jahresbetriebsnachweisung 2018 und erklärte, dass man aufgrund der Verschiebung bei der „Endnutzung“ rd. 20.000,00 € unter dem gewünschten Ziel in 2018 abgeschlossen habe aber trotzdem ein + von 69.052,00 € erwirtschaftet habe. Dies resultiere auf einer vorsichtigen Vorgehensweise und einer abwartenden Taktik bezüglich des Käferholzes und die sich daraus entwickelnde Preisentwicklung.

 

Stadtrat Piplat merkte an, dass zwar rd. 30% weniger Holz eingeschlagen wurde, die Einnahmen sich aber trotzdem gut entwickelt haben. Er fragte nach, ob dies am Holzwert liege.

 

Herr Arnold erklärte, dass es am Holzmarkt eine Verschiebung Richtung Buche gab und durch das Käferholz geringere Einnahmen erzielt wurden. Die guten Abschlüsse resultieren aus guten Altverträgen und auf der zeitlichen Abgrenzung bzw. Verschiebung von Mengen über den Jahreswechsel.

 

Bgmin. Kappes zeigte sich in Punkto Wirtschaftlichkeit mit Bezug auf die Klimaentwicklung zufrieden.

 

Herr Arnold verwies auf die Prägung von Windwürfen und die Sorge um das Wetter. Auch sei die Preisentwicklung bei der Fichte aufgrund des Käferholzes von bisher 98,00 € /fm auf 42,00 €/ fm gefallen. Derzeit bewege man sich auf einem Preisniveau von 30 – 35,00 € /fm, was einem Entsorgungspreis gleichkommt.

Er monierte die fortschreitende Trockenheit und damit das Verschwinden der Kiefer auf Dauer. Im Gegenzug habe man eine steigende Nachfrage bei der frischen Fichte. Hier liegt der Preis bei 65,00 €/fm. Grundsätzlich gelte es auf den Wald zu achten und schnell bei Käferbefall zu reagieren.

Die Preise für Eiche und Laubholz seien stabil, werden aber bei uns im Wald kaum umgesetzt. Auch der Preis für Buche sei stabil und eher steigend.

Herr Arnold schlug zudem vor, bei Aufforstungen evtl. wieder die Lärche hell zu etablieren.

 

Bgmin. Kappes fragte nach Douglasien im Stadtwald.

 

Herr Arnold erläuterte, dass es nur wenige Douglasien im Stadtwald gibt.

 

Herr Arnold übergab zum Jahresbetriebsplan 2019 Herrn Boxan das Wort.

 

Herr Boxan erläuterte, dass er mittlerweile Eichen ohne Rinde nicht mehr verkaufen kann.

 

Stadtrat Meyer fragte nach dem Rückgang der fm im Vergleich zum Vorjahr.

 

Herr Boxan erläuterte, dass dies den Kaliamitäten geschuldet sei, man aber trotzdem das Ziel hat 2019 ein + von rd. 60.000,00 € zu erwirtschaften.

 

2. Bgm. Adamek erkundigte sich nach der Selbstwerberabnahme. Er wisse aufgrund der Umfrage bei der Forstbetriebsgemeinschaft, dass diese stark rückgängig sei.

 

Herr Arnold bejahte dies und merkte an, dass man Selbstwerber nur noch mit guten Konditionen halten könne.

 

Stadtrat Meyer fragte nach, ob der Borkenkäfer im Stadtwald sei.

 

Herr Boxan führte aus, dass man dies entweder an der fehlenden Rinde oder den roten Baumspitzen erkennen könne. Die Probleme seien Deutschlandweit vorhanden zudem schwächt der fehlende Regen die Bäume zusätzlich.

 

Auch 2. Bgm. Adamek sah in der Trockenheit / Witterung ein Problem.

 

Stadträtin Tauchmann fragte nach, ob auch Holz an Private im Stadtwald zu haben sei.

 

Herr Boxan bejahte dies.

 

Stadträtin Markert  erkundigte sich über den Baustand zum Hohlweg am Wildenseer Plan.

 

Herr Boxan erklärte, dass der Ausbau bereits abgeschlossen sei. Der Ansatz im Plan 2019 beziehe sich bereits wieder auf den Wegeunterhalt.

 

Abschließend bedankten sich Herr Arnold und Herr Boxan für die gute Zusammenarbeit mit dem Gremium und der Verwaltung.

Auch Bgmin. Kappes bedankte sich bei den Herren Arnold und Boxan und verabschiedete diese.

 

Der Stadtrat von Stadtprozelten stimmt dem Jahresbetriebsnachweis 2018 und dem Jahresbetriebsplan 2019 in der anliegenden Version zu.

Abstimmungsergebnis:

Mitglieder		Abstimmungsergebnis:
Gesamtzahl:	Anwesend u. Stimmbe-rechtigt	für den Be-schluss	gegen den Be-schluss
13	10	10	0