Beschluss: Kenntnis genommen

Zu diesem TOP begrüßte der Vors. Wolz Herrn Rutschmann von der ABW und übergab diesem das Wort.

 

Herr Rutschmann führte aus, dass mittlerweile Routine eingekehrt sei und ein Ende der Arbeiten absehbar. Er gab einen kurzen Einblick in die Bauvorbereitungen der anstehenden Kanalsanierung:

 

Beschluss zur Ausschreibung im Gremium am 05.12.18

Durchführung der öffentlichen Ausschreibung von Ende Januar bis 20.02.19

Es war im Ergebnis ein guter Wettbewerb mit 10 Anforderungen der Vergabeunterlagen und der Abgabe von 7 Angeboten am 20.02.19 bei der Submission. Das Interesse kann insgesamt als groß bezeichnet werden.

Die ersten drei Angebote lagen in der Reihenfolge 230.000 – 246.000 € brutto nahe beisammen und noch deutlich  unter der Kostenberechnung in Höhe von rd. 260.000 € brutto. Die Prognose eines guten Ergebnisses aufgrund frühzeitiger Ausschreibungen im Jahr und die gewährte längere Ausführungsfrist in 2019 ist eingetroffen.

Nach Auswertung der Angebote durch das Büro ISAS mit einem eindeutigen Ergebnis für den wirtschaftlichsten Anbieter, Fa. Kanaltechnik Meyer GmbH & Co.KG aus Schwabach. Angebotssumme 230.025,55 € brutto.

Die Bauvergabe ist in der Sitzung des Gremiums am 20.03.19 erfolgt.

Am 11.04.19 fand wie bereits erwähnt das Baustelleneröffnungsgespräch statt. Nachfolgend wesentliche Punkte aus dem Besprechungsprotokoll:

 

Der geplante Baubeginn ist am 23.04.19  verschiebt sich auf ca. Mitte Mai 2019; das Bauende Mitte September 2019 wird eingehalten. Der aktualisierte Bauablaufplan wird im Ratsinformationssystem zur Verfügung gestellt. Es werden Teilleistungen durch Subunternehmen wie z.B. Kanalspülung, Janssenverpressung, durchgeführt.

Die Janssen-Riss-und Scherbensanierung ist das grabenlose Sanierungsverfahren, das nicht nur die Schäden selbst dauerhaft beseitigt, sondern auch das Rohr und den Untergrund stabilisiert.

Ein ferngesteuerter Packer wird an der Schadensstelle positioniert und ein Zweikomponenten Polyurethanharz unter Druck durch die Risse und fehlenden Wandungsteile in die Rohrbettung injiziert. Das Altrohr wird damit komplett wiederhergestellt, Hohlräume außerhalb verfüllt. Danach kann ein Liner eingebaut werden.

 

Für die Durchführung sind verkehrsrechtliche Anordnungen erforderlich. Diese werden durch die Baufirma eingeholt.

Die Wasserentnahme erfolgt über Hydranten. Die zuständigen Versorgungsunternehmen sind die Stadt Wertheim oder die jeweiligen Kommunen. Die Verbrauchskosten trägt die Baufirma.

Im Sanierungsgebiet gibt es erschwerte Zugänglichkeiten, z.B. durch verschraubte Schächte, bzw. Maßnahmen  auf Privatgrundstücken. Der Bauleiter der Sanierungsfirma wird die Anwohner über Wurfzettel vor Durchführung der Arbeiten über die Maßnahme informieren.

 

Die Rechnungen werden an den AZV Südspessart adressiert und über das Ing.-Büro ISAS nach Prüfung eingereicht.

 

Der Auftragnehmer erstellt über die ausgeführten Arbeiten ein Bautagebuch.

 

Bauablauf:

 

KW 19 Einholung verkehrsrechtlicher Anordnungen

KW 20 Deformationsmessung/Lineraufmaß

KW 22 Übergabe der Daten der Deformationsmessung

KW 23 Auswertung der Daten der Deformationsmessung durch das Ing.-Büro ISAS

KW 25 Linerbestellung

KW 25/26 Janssenverpressung

KW 26 bis KW 29 vorbereitende Arbeiten für die KT-Robotersanierung (Fräsarbeiten)

KW 29 bis 31 Linereinbau / Edelstahlmanschetten

KW 31 bis 33 Stutzenanbindung, Verpressarbeiten

KW 33 bis 36 Restarbeiten

KW 37 TV-Abnahme

 

Kanalbetrieb:

 

Zum derzeitigen Betrieb im AZV Südspessart gibt es nicht viel zu berichten. Die Pumpwerke und der Kanalbetrieb laufen weitgehend Störungsfrei (Störungshäufigkeit liegt im normalen Bereich). Die Kontroll-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten werden durchgeführt. Nach wie vor stören die nicht fertiggestellten Elektroarbeiten der Fa. HBS, die durch Mehraufwand der ABW kompensiert werden können.

 

Kläranlagenbetrieb:

 

Der Betrieb der Kläranlage verläuft aktuell störungsfrei. Die aktuell gemessenen Ablaufwerte liegen deutlich unter den erlaubten Werten:

 

BSBB5= 7 mg/l

CSB = 34  mg/l < 60 mg/l (Abwasserabgabe)

Ammonium-N = 1,17 mg/l

Nitrat-N = 0,9 mg/l

Nges = 2,07 mg/l < 12mg/l

Phosphor ges. = 0,1 mg/l < 1,0 mg/l

 

In der KW 22/23 ist eine Klärschlammentwässerung geplant. Diese wird durch die Fa. Südwasser/Bayernwerk, MSE ausgeführt.

 

Bgm. Amend monierte den HH-Ansatz von 15.000,00 € für Reparaturen. Seiner Ansicht nach sei dieser zu niedrig. Er fand einen Ansatz von 45.000,00 € für angemessen.

 

Vors. Wolz erklärte, dass die Reparaturen eng mit der ABW abgestimmt werden und aufgrund des Standes auf der Kläranlage auch nicht mehr so viele Reparaturen anfallen.  Zudem habe man noch eine offene Finanzspanne bei der Kanalsanierung.

 

Bgm. Amend fragte nach dem Abnahmetermin auf der Baustelle.

 

Vors. Wolz bat hierbei um Geduld, er werde im nichtöffentlichen Teil hierauf nochmals zurückkommen.

 

Vors. Wolz bedankte sich bei Herrn Rutschmann für die Ausführungen und lobte die gute Zusammenarbeit auch mit den Mitarbeitern vor Ort.