Beschluss: beschlossen

Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0

Bgmin. Kappes begrüßte den anwesenden Elternbeirat und die Leitung des städtischen Kindergartens, Frau Brand.

Danach wurde die Stellungnahme der Verwaltung dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben:

 

Die Stadt Stadtprozelten hat im vergangenen Jahr nach einer Elternbefragung die Vorgaben des BayKiBiG umgesetzt. Art. 7 Abs. 1 des Gesetzes sieht vor, dass die Gemeinden den örtlichen Bedarf regelmäßig zu aktualisieren haben.

Das Kindergartenpersonal hat in Abstimmung mit der Verwaltung eine neue Bedürfniserhebung bei den Eltern der Kinder zwischen 0 und 3 Jahren durchgeführt.

Als Ergebnis ist festzuhalten, dass 8 Meldungen für Kinderkrippenplätze vorliegen.

Kinderkrippen sind Einrichtungen der Kindertagesbereuung überwiegend für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr, die mindestens 8 höchstens 12 Kinder umfassen sollten.

 

Nachdem im gesamten Raum Südspessart (noch) keine Kinderkrippenplätze angeboten werden und andererseits Bedarfsmeldungen vorliegen, bietet es sich an eine Kinderkrippe einzurichten. Die Räumlichkeiten sind im städtischen Kindergarten vorhanden. Personal ist vorhanden bzw. im Bedarfsfall könnte auch auf die in Elternzeit befindliche Erzieherin bzw. Kinderpflegerin zurückgegriffen werden.

Mit der Kindergartenleiterin und dem Personal ist eine Öffnung für eine Kinderkrippe abgestimmt. Das Personal steht dem positiv gegenüber.

 

Zumal davon ausgegangen werden muss, dass die Zahl der den Kindergarten besuchenden Kinder von z.Zt. 51 auf 41 Kinder zum 01.09.2007 (ohne die 8 Krippenplätze) zurückgehen wird.

Für die Förderung ist festzuhalten, dass dieselben Förderrichtlinien wie für die Kindergartenkinder gelten, wobei ein Faktor 2,0 zu Grunde gelegt wird. Dies gilt auch für den Beschäftigtenschlüssel.

 

Was den Elternbeitrag anbelangt muss davon ausgegangen werden, dass für 12 Krippenkinder das gleiche Personal erforderlich ist, wie für eine Regel-Kindergartengruppe mit 25 Kindern. Aus diesem Grund wird (zumindest teilweise) bei anderen Trägern, das Doppelte des Kindergartenbeitrages verlangt. In unserem Falle würde dies bedeuten, dass –zumindest vorläufig und zur Sammlung von Erfahrungswerten für die Zeitdauer eines Jahres – der Elternbeitrag für Krippenplätze auf 120,-- € für die Grundbelegungszeit von 3-4 Stunden festgesetzt wird. Die Steigerungsrate je weiter gebuchter Stunde würde dann 12,-- € betragen.

 

Bgmin. Kappes führte weiterhin aus, dass ein Bedarf da sein, und der Träger diesen auch abdecken müsse.

 

Stadtrat Birkholz wies darauf hin, dass auch die verdoppelten Gebühren die Kosten nicht decken werden und der Kindergarten, wie immer, ein Defizitgeschäft sei. Trotzdem sei er aber dafür, den jungen Müttern diese Betreuungsmöglichkeit anzubieten.

 

Stadtrat Grimm fragte nach, ob die Eltern auch wissen, was für Gebühren auf sie zukommen. Sicherlich sehe auch dann die Nachfrage anders aus.

 

Stadtrat Ruks fand es logisch, den doppelten Beitrag zu verlangen, da die Leistungen die gleichen seien und lediglich die Gruppenstärke halbiert werde.

 

Stadtrat Haider führte aus, dass man dieses Angebot als Investition in die Zukunft sehen müsse. Schließlich müsse man den Eltern in der Stadt auch etwas bieten.

 

Stadtrat Birkholz sah hier auch den Staat gefordert, da mit diesem Angebot auch Nachfragen von Außerhalb abgedeckt werden und dieses Kostendefizit nicht alleine auf der Stadt lasten dürfe. Man dürfe schließlich nicht bestraft werden, wenn man etwas überörtlich anbietet und abdeckt. 

 

Bgmin. Kappes führte aus, dass der Staat sich auch noch nicht einig in dieser Sache sei, dies aber zum jetzigen Zeitpunkt kein Nutzen für unsere Bürger habe. Sie war dafür hiermit Erfahrungswerte zu sammeln und so in dieses Angebot einzusteigen. Man sollte das Defizit in diesem Bereich nicht schrecken und die Vorteile für die Familien sehen.

 

Stadtrat Roth war der Ansicht, dass man mit einem Kleinkind auch mehr Arbeit habe und auch so mit den Eltern über die Gebührenhöhe verständlich machen könne. Auch sollte man mit Kindern kein Geld verdienen.

 

Bgmin. Kappes führte weiter aus, dass die Gruppen auch getrennt bleiben sollten um den Pädagogischen Auftrag nicht zu gefährden.


Der Stadtrat von Stadtprozelten beschließt ab 01.09.2007 eine Kinderkrippengruppe

in den Räumlichkeiten des städt. Kindergartens einzurichten.

 

Der Elternbeitrag für die Grundbuchungszeit von 3-4 Stunden wird auf 120,-- € festgesetzt. Für jede weitere gebuchte Stunde erhöht sich vorgenannter Betrag

um 12,-- €.


Abstimmungsergebnis:

Mitglieder

Abstimmungs-ergebnis:

Gesamtzahl:

Anwe-send u. stimmbe-rechtigt

für

 

den Be-schluss

gegen

 

den Be-schluss

13

9

9

0