Beschluss: Kenntnis genommen

Der Zweckverband hat in der Vergangenheit immer wieder mit erhöhten Fremdwasserzuflüssen zu kämpfen.

Nachdem im Jahre 2005 mit 29% der gesetzlich vorgegebene Grenzwert von 25% Fremdwasseranteil überschritten wurde, ist auch für das Jahr 2007 mit 28% eine Überschreitung zu verzeichnen.

Im Jahre 2006 wurde mit 21% Fremdwasseranteil der Grenzwert eingehalten.

 

Um genaue Feststellungen treffen zu können, wo genau die Fremdwasserzuflüsse zu verzeichnen sind, wäre eine Messung in einer Trockenwetterperiode notwendig. Daraus müsste dann konsequenterweise abgeleitet werden, dass die betreffenden Gemeinden Sanierungsmaßnahmen durchführen oder gegebenenfalls mit erhöhten Umlagen belegt werden.

In einem Telefonat mit Herrn Bräutigam von der Gewässeraufsicht beim Landratsamt Miltenberg wurde festgestellt, dass sowohl die Überschreitung im Jahre 2005, als auch die des Jahres 2007 keine Auswirkungen auf die Abwasserabgabe mit sich bringen.

Gleichwohl ist darauf hinzuweisen, dass ein „Tagesfremdwasser“ von 7.500 m³ in bestimmten Anlagenteilen um über 30% erhöhte Betriebskosten bedeutet.

(z.B. höhere Pumpkosten). Durch die Verdünnung des Abwassers ergeben sich auch direkte Auswirkungen auf die Biologie in der Kläranlage mit Einschränkung der Reinigungswirkung.

 

Es ist also festzuhalten, dass der Fremdwasserzufluss

 

a)    nach dem derzeitigen Stand keine erhöhte Abwasserabgabe mit sich bringen wird

b)    generell erhöhte Betriebskosten bedeutet.

 

Wenngleich der Fremdwasserzufluss nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, so ist doch eine Reduzierung der Zuflussmenge anzustreben.

Nach Rücksprache mit den Klärwärtern ist auch bekannt, dass gerade aus der Ortslage Reistenhausen, sowie von der Strecke Breitenbrunn/Altenbuch erhebliche Fremdwasserzuflüsse zu verzeichnen sind.

Es ist weiter aus den Gesprächen mit dem Landratsamt und dem Ing.-Büro BRS zu schließen, dass die noch anstehende Nachrüstung der RÜBs mit Tauchwänden eine Entschärfung der Situation mit sich bringen könnte.

 

Insofern stellt sich die Frage, ob der Verband zum jetzigen Zeitpunkt die Messungen durchführt oder die weitere Entwicklung nach der Nachrüstung abwartet.

 

Von Verbandsrat Weber auf evtl. Vorteile durch eine Verdünnung des Abwassers angesprochen, erklärten der Verbandsvorsitzende und der Geschäftsführer, dass eine Verdünnung nur Nachteile mit sich bringe.