Beschluss: zurückgestellt

Mit Schreiben vom 13.03.08 fragt die Gemeinde Altenbuch an, welche Modalitäten für einen Vollanschluss der Gemeinde Altenbuch als Mitglied an den Verband zum Tragen kommen würden.

Bgm. Aulbach bezieht sich dabei auf eine Wirtschaftlichkeitsberechnung des Ing.-Büros HG, wonach sich die Gemeinde mit einem Betrag von 0,02 €/m³ Wasserabgabepreis in den Verband einkaufen müsste.

Er bittet um eine baldige Entscheidung des Verbandes, nachdem er eine Info-Veranstaltung für die Bürger plant und demnächst eine Entscheidung des Gemeinderates Altenbuch herbeiführen möchte.

 

Herr Dr. Hanauer führte zu diesem Punkt aus, dass, wie er bereits bei der Vorstellung der Wirtschaftlichkeitsrechnung des Verbandes seinerzeit vorgetragen habe, bei einer Vollmitgliedschaft der Gemeinde Altenbuch die daraus resultierenden Investitionen für die Gemeinde Altenbuch sich auf die Wasserpreisgestaltung auswirken.

Da der der Verband bei einer Aufnahme der Gemeinde die Wasserleitung nach Altenbuch und einen Hochbehälter in Altenbuch neu errichten würde, wirkt sich diese Investition in der Gestalt aus, dass die Wasserpreisgestaltung für den Verband von 0,91 €/m³ auf 0,93 €/m³ ansteigen würde. Demzufolge müsste der Investitionskostenzuschuss der Gemeinde Altenbuch so sein, dass diese 0,02 €/m³ Mehrbelastung für den Verband ausgeglichen werden. Dies geschehe dadurch, dass über den Betrachtungszeitraum von 50 Jahren eine einmalige Zahlung von 217.932,00 € bzw. jährliche Zahlungen in Höhe von 8.471,00 € auf den Kalkulationszeitraum von 50 Jahren zu entrichten wären.

Von Altenbucher Seite aus betrachtet ergebe dies den immer noch wirtschaftlichsten Wasserpreis für die Gemeinde.

 

Auf Anfrage von Verbandsrat Naun erklärte er, dass es sich bei vorgenannten Zahlen um einen reinen Investitionskostenzuschuss für die laufenden Baumaßnahmen und künftigen Ersatzmaßnahmen handele.

 

Verbandsrat Naun sprach an, dass seiner Meinung nach sich die Gemeinde Altenbuch in das bestehende Verbandsvermögen einkaufen müsse und hierzu eine Ermittlung des Verkehrswertes notwendig sei.

 

In der sich anschließenden Diskussion ging es vor allen Dingen darum, ob die Gemeinde überhaupt einen Investitionskostenanteil für das bestehende Verbandsvermögen entrichten müsse bzw., ob gegebenenfalls ein Verkehrswert oder der vorhandene Buchwert für eine Kostenaufteilung herangezogen werden kann.

 

Kämmerer Freund gab hierzu zu bedenken, dass allenfalls der Buchwert von 1.000.000,00 € heranzuziehen sei. Der Verband sei nicht gewinnorientiert und dieser Wert sei auch belegbar.

 

Vorsitzender Haider vertrat die Auffassung, dass Altenbuch einen gewissen Betrag einzahlen sollte. Einem Anschluss als Verbandsmitglied stehe er positiv gegenüber.

 

Auch Bgm. Weiner und Bgmin. Kappes sprachen sich für eine Zusammenarbeit mit Altenbuch unter Hinweis auf die vielzitierte interkommunale Zusammenarbeit aus.

 

Dr. Hanauer gab zu bedenken, dass nach Abschluss aller Bauarbeiten eine Nachkalkulation erfolgen müsse, auch in Bezug auf die von ihm zuvor genannte Summe von 217.932,00 € Kostenanteil der Gemeinde Altenbuch.

 

Der Antrag der Gemeinde Altenbuch wurde letztlich zurückgestellt.

Auf Vorschlag von Bgmin. Kappes soll eine Info-Veranstaltung für alle beteiligten Gemeinderatsgremien vor einer Entscheidungsfindung stattfinden.

 

Herr Dr. Hanauer informierte die Verbandsversammlung dann noch über die durchgeführten Brunnenarbeiten (Brunnen 1), die dann letztendlich wieder zu einer Förderleistung von 12,5 l/sec. geführt haben.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Brunnens 2 sei die Frage aufgetaucht, ob die in einer größeren Tiefe zu erwartenden Zuflüsse von ca. 3 l/sec. mit erfasst werden sollten. Nachdem in dieser Tiefe jedoch von einer wechselseitigen Beeinflussung der Brunnen auszugehen ist, wurde nach Rücksprache mit der Verbandsführung hiervon Abstand genommen.